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Unser Fragebogen – Markus J. Karsten

Aus: fachbuchjournal-Ausgabe 4/2023
Antworten von Markus J. Karsten, Westend Verlag, Frankfurt am Main

Innerer Drang, politische Themen, die ich für wichtig halte, oder politische Köpfe, die ich für wichtig halte, in die öffentliche Diskussion bringen

Was ist Ihre Erinnerung an Ihr erstes Buch? Um welches Buch handelt es sich?

Pingo, Pongo und der starke Heinrich. Zwei Pinguine, die mit einem Hund auf Weltreise gehen. Klassiker.

Ihre drei Lieblingsbücher sind …

Hundert Jahre Einsamkeit, Die Falschmünzer, Radetzkymarsch.

Würden Sie Ihre Lieblingsbücher auch als eBook lesen?

Nein, allenfalls in der Not.

Entspannen Sie beim Lesen oder was sind Ihre Mittel gegen Stress?

Ja, lesen, klassische Musik hören und mit meinem Hund Tiger in der Natur sein, vornehmlich cisalpin.

Traumjob VerlegerIn? Beruf oder Berufung?

Ich kann nur von mir sprechen: Berufung.

Wie kam es zu dieser Entscheidung?

Aus einem inneren Drang, politische Themen, die ich für wichtig halte, oder politische Köpfe, die ich für wichtig halte, in die öffentliche Diskussion zu bringen. Was kurio­serweise gelang.

Gibt es für Sie ein Vorbild aus der Welt der VerlegerInnen?

Weiß nicht. Feltrinelli?

Wie beginnt ein guter Tag als VerlegerIn?

Die frühe und rasche Häufung guter Nachrichten und gelungener Arbeiten.

Und wie sieht ein schlechter Tag aus?

Wenn keine Aussicht auf ein gutes Mittagessen besteht.

Was war das spannendste Ereignis in Ihrem Berufsleben?

Die erste Buchvorstellung im Verdi-Stammhaus in Berlin. Oskar Lafontaine übernahm das beim ersten Buch meines jetzigen engen Freundes Heiner Flassbeck. Ich stand mit dem Mitgründer Michael Morganti ganz hinten, wir beobachteten das Geschehen und kniffen uns gegenseitig, um zu prüfen, dass wir nicht träumten. Es war unser drittes Buch und damals arbeiteten wir noch Vollzeit bei Campus – mit Westend als ambitioniertem Hobby, was uns der Campus-Verleger erlaubte.

Wenn Sie eine Veränderung am Buchmarkt bestimmen könnten – welche wäre es?

Das Remissionswesen stark einschränken. Verlage und Buchhändler sollten wieder stärker für die tatsächliche Nachfrage produzieren und handeln.

Wie viel Prozent seines Umsatzes wird Ihr Verlag in fünf Jahren durch elektronische Informationen ungefähr erwirtschaften?

Sieben Prozent.

Und die große Frage am Schluss: Wie wird sich die Verlagslandschaft in den nächsten zehn Jahren verändern?

Keine Ahnung, aber ich glaube, das vor allem gedruckte Buch wird leben. Es genießt, oftmals zurecht, aber nicht immer, ausreichend multidimensionale Distinktion.

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