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Prof. Dr. Annette Pehnt erhält Großen Preis des Deutschen Literaturfonds

Der mit 50.000 Euro dotierte Preis des Literaturfonds zeichnet einmal jährlich Personen aus dem Kreis bereits vom Literaturfonds geförderter Stipendiat*innen für ihr Werk aus. Die Leiterin des Hildesheimer Literaturinstituts Prof. Dr. Annette Pehnt erhält ihn 2023 für ihr Lebenswerk. – Hier wird sie kurz vorgestellt.

Portrait von Prof. Dr. Annette Pehnt
© Peter von Felbert

Annette Pehnt, die 1997 ihre Dissertation zur Mittelirischen Figur Mad Sweeney an der Universität Freiburg einreichte, konzentriert sich seit der Veröffentlichung ihres ersten Romans Ich muß los auf das literarische Schreiben (2001 im Piper-Verlag). Auch wenn Mad Sweeney und die „großen Fabulierkünste“ des Mittelirischen sie bis heute begleiten, ist sie seit 2018 als Professorin am Hildesheimer Institut für Literarisches Schreiben und Literatur­wissenschaften und seit 2019 als Institutsleitung tätig.

Zur Hildesheimer Zeit

Für sie besteht eine enge Verzahnung zwischen der wissenschaftlichen Praxis und den praktischen Schreibprozessen. – Auf die Frage hin danach, wie die Zeit in Hildesheim sie geprägt habe, sagt sie: „Die Zeit in Hildesheim hat mich verändert. Die Arbeit mit Studierenden und der Austausch mit ihnen ist essentiell für mich; gemeinsam diskutieren wir über Texte und arbeiten uns an grundsätzlichen Fragen ab. Es entsteht eine enge Wechselwirkung zwischen meiner Tätigkeit als Literaturwissenschaftlerin und dem eigenen Schreibprozess.“ Dabei setzt Annette Pehnt in ihren Texten ein Hauptaugenmerk auf die sorgfältige Arbeit an der Sprache und die Auseinandersetzung mit der Form.

Zum Lieblingstext aus dem eigenen Werk

Annette Pehnt erhält den Preis mit besonderer Beachtung ihres jüngsten Romans Die schmutzige Frau (Piper 2023). Die Frage nach ihrem eigenen Lieblingstext beantwortet sie mit: „Es ist immer das letzte Buch, weil ich damit noch sehr eng verwoben bin. Manchmal wird vergessen, dass ich auch Kinderbücher schreibe, aber mir liegen auch die Geschichten aus der Bärbeiß-Reihe am Herzen (Hanser seit 2013).“

Annette Pehnts Meinung zur Begründung der Jury

Einleitend begründet die Jury ihre Entscheidung mit den Worten: „Ihr umfangreiches Werk zeugt von einer beeindruckenden Fähigkeit, in ganz verschiedenen literarischen Formen und oft mit wenigen Worten Perspektiven zu vermitteln, Geschichten aufzubauen und Stimmungen zu erzeugen.“ Das kommentiert Annette Pehnt wie folgt: „Ich fühle mich sehr in meiner Arbeit wahrgenommen und empfinde das als schöne Beobachtung. Ich freue mich, wenn das Risiko einer immer wieder neu ansetzenden Suchbewegung gesehen wird.“

 

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