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Verlegung von neun Stolpersteinen vor der Staatsbibliothek zu Berlin

Am 8. Oktober 2022 wurden vor der Staatsbibliothek zu Berlin am Standort Unter den Linden 8 neun Stolpersteine verlegt. Mit der Verlegung gedenkt die Staatsbibliothek ehemaliger Kolleginnen und Kollegen, die während der Zeit des Nationalsozialismus systematisch entrechtet und verfolgt wurden. Die Kurzbiografien von Emmy Friedlaender, Ernst Goldschmidt, Walter Gottschalk, Ernst Honigmann, Robert Lachmann, Annelise Modrze, Hermann Pick, Arthur Spanier und Kurt Wieruszowski sind auf einem illustrierten Faltblatt zusammengestellt:
https://staatsbibliothek-berlin.de/die-staatsbibliothek/geschichte/stolpersteine

„Mit den Stolpersteinen stärkt die Staatsbibliothek ihr öffentliches Gedenken an die Opfer des dunkelsten Kapitels deutscher Geschichte“, sagte Achim Bonte, Generaldirektor der Staatsbibliothek zu Berlin. „Die Steine werden uns einmal mehr darauf hinweisen, welche Barbarei auf die Blütezeit deutsch-jüdischer Kultur- und Wissenschaftsförderung folgte und wie dünn der Firnis der Zivilisation sein kann. Es ist besonders auch Aufgabe von Bibliotheken und anderen Gedächtniseinrichtungen, daran zu erinnern und mit ihrem Medien-, Informations- und Veranstaltungsangebot tatkräftig Demokratie und sozialen Zusammenhalt zu fördern.“

Die Verlegung der Stolpersteine übernahm der Bildhauer und Initiator des Kunstprojekts Stolpersteine, Gunter Demnig, persönlich. Die anschließende Gedenkveranstaltung wurde von dem Duo Carlos Corona & Ira Shiran musikalisch begleitet. Außerdem warf die Stadtführerin Nirit Ben-Joseph einen Blick auf das kulturelle Leben der 1920er und 1930er Jahre rund um die Staatsbibliothek Unter den Linden und skizziert Achim Bonte das Leben der ehemaligen Kolleg:innen.

Weitere Informationen zu Stolpersteinen in Berlin:
https://www.stolpersteine-berlin.de/de/projekt/initiativen

 

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