Biografien

Frauengeschichte als Gruppengeschichte

Aus: fachbuchjournal-Ausgabe 6/2019

Dagmar Jank: Bibliotheken von Frauen. Ein Lexikon. Wiesbaden: Harrassowitz Verl., 2019. 328 S. (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen 64) ISBN 978-3-447-11200-0. € 84.00

Bibliotheken von Frauen in der Geschichte sind selten so gut beschrieben wie in Frauen – Bücher – Höfe. Wissen und Sammeln vor 1800 (Wiesbaden, 2018. Rezension. in; fachbuchjournal 11 (2019) 1, S. 52). Aber es fehlt ein Nachschlagewerk von den Anfängen bis in die Gegenwart. Die vorliegende Veröffentlichung von Dagmar Jank will als eine „erste Datensammlung für Deutschland auf der Grundlage der bisher erschienenen Literatur und eigener Recherchen zu weiteren Untersuchungen anregen“ (S. 1), nicht mehr, aber auch nicht weniger, und nur so kann das publizierte Material bewertet werden. Das Lexikon „informiert über die Bestandsgröße, das Bestandsprofil, die Bestandserschließung und die Geschichte der Bibliotheken von 770 Frauen, die zwischen dem 16. und 20. Jahrhundert in Deutschland lebten oder (aus anderen Ländern stammend) ein wichtige Lebensphase in diesem Land verbrachten. In 550 weiteren untersuchten Fällen verlief die Spurensuche ergebnislos.“ (S. 1). In dem nach Personen alphabetisch geordneten Teil werden die Lebensdaten, kurze Informationen zur Biographie und knappe Hinweise zur Geschichte der Bibliothek gegeben, manchmal wird auch Näheres zu den Beständen aufgeführt. Im Anhang befindet sich je ein Verzeichnis der Literatur und Quellen (über 60 Seiten!) und ein Register der Berufe und Tätigkeiten einschl. des Sammelbegriffs Adlige Frauen. Es gibt viele interessante Hinweise auf Bibliotheken in Frauenhand wie bei der Entwicklungspsychologin Charlotte Bühler, der Schriftstellerin Hilde Domin, der Sozialpolitikerin Elly Heuss-Knapp, der Schriftstellerin Alex Wedding und der Schauspielerin und Intendantin Helene Weigel. Ein Dorado für die Geschichte der Wissenschaft, insbesondere der Buch- und Bibliothekswissenschaften, und eine großartige Anregung für die Geschlechterforschung. Trotzdem fragt sich der Rezensent nach Durchsicht des Buches: Was ist eine Bibliothek oder eine Büchersammlung, was lohnt sich für eine Aufnahme in ein Lexikon? Es finden sich Vermerke wie der mögliche Besitz einer Bibliothek oder Vermutungen zu Buchbesitz wie bei der von mir hoch verehrten, inzwischen verstorbenen Kollegin Charlotte Boden: „Sie besaß im hohen Alter in ihrer Dresdner Wohnung eine eigene Bibliothek“ (S. 28), die ich in den 70er Jahren auch in Augenschein genommen habe, nur was ist aus ihr geworden – bei Ilse Coper heißt es „20. Jahrhundert … Ein Buch befindet sich in der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz“ (S. 49) – bei „Elisabeth Fürer von Haimendorf 17. Jahrhundert“ heißt es „ein Buch“ (die Lebensdaten sind 1651–1725). Die Autorin begründet dies so: „Die Größe der Bibliothek spielte keine Rolle, so dass sich auch Beispiele finden, in denen nur noch die Existenz eines Buches oder weniger Bücher nachgewiesen werden kann.“ (S. 2) Der Rezensent ist der Auffassung, dass mutmaßliche Bibliotheken und die Existenz von einer ganz kleinen Zahl von Büchern die Aufnahme in ein solches Lexikon nicht rechtfertigen. Trotzdem: Dies ist eine sehr verdienstvolle Veröffentlichung, sie ist, wie im Vorwort erwähnt, eine erste Datensammlung und als solche mit einem Chapeau zu bewerten. Der Titel lautet also korrekter: Bibliotheken von deutschen Frauen von der Frühen Neuzeit bis ins 21. Jahrhundert: eine Datensammlung.

 

Biographien bedeutender österreichischer Wissenschaftlerinnen. »Die Neugier treibt mich, Fragen zu stellen« Hrsg. Ilse Korotin, Nastasja Stupnicki. Wien, Köln, Weimar: Böhlau Verl., 2018. 992 S. ISBN 978-3-205-20238-7. € 90.00 

2002 erscheint ein Band Wissenschaftlerinnen in und aus Österreich: Leben, Werk, Wirken (Wien, Köln, Weimar, 2002. 870 S.) mit 342 Biobibliographien von Frauen aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts und der direkten Nachkriegszeit. Das neue Lexikon Biographien be­ deutender österreichischer Wissenschaftlerinnen schließt an diesen Band an, enthält 300 Lebensgeschichten „und konzentriert sich nun vorwiegend auf das Frauen zuzurechnende Wirken in der österreichischen Wissenschaftsgeschichte nach 1945 (Geburtsjahr 1930 bis 1950)“ (S. 7), beinhaltet aber auch Ergänzungen zum vorhergehenden Band.

Die über 100 Autoren haben ihre Beiträge oft nach ihren Vorstellungen verfasst, so dass eine einheitliche Ausrichtung fehlt. Einige Lebensgeschichten werden ausufernd, aber sehr anschaulich erzählt, andere sind viel zu kurzgehalten, so dass man den Sinn einer Aufnahme in dieses Lexikon auf den ersten Blick nicht erkennen kann. Es finden sich berühmte, auch weit über Österreich hinaus bekannte Frauen wie die Linguistin Ruth Wodak, die Humangenetikerin Christa Fonatsch, die Sprachwissenschaftlerin Maria Hornung, die Slawistin Linda Sadnik und die Psychologin Brigitte Rollett, aber auch Frauen, die wohl kaum bekannt sind wie die Archivarin Erika Patka und die Sportlerin, Sozialarbeiterin und Pädagogin Greta W. Stanton. Die erste Frau an der Spitze der Österreichischen Nationalbibliothek (1983–1993), Magda Strebl, fehlt leider.

Es gibt zwei Register, ein Namensregister, das trotz der alphabetischen Ordnung des Lexikons wichtig ist, weil es Verweisungen vom Geburtsnamen auf die Ansetzung im Hauptteil enthält, und ein Berufsregister. Eine großartige Leistung! Ein wichtiger Beitrag zur österreichischen Wissenschafts-, Wirtschaft- und Kulturgeschichte und zur Geschlechterforschung. Das trifft auch zu auf das vierbändige BiographiA. Lexikon österreichischer Frauen von 2016 mit seinen 6498 Biographien auf 4248 Seiten (vgl. fachbuchjournal 8 (2016) 6, S. 58-59).

 

Frauen in Sachsen-Anhalt. Ein biographisch-bibliographisches Lexikon vom 19. Jahrhundert bis 1945 / Hrsg. Eva Labouvie. Köln, Weimar, Wien: Böhlau Verl., 2019. 528 S. ISBN 978-3-412-51145-6. € 50.00

Das ist die Fortsetzung von Frauen in Sachsen-Anhalt. Ein biographisch-bibliographisches Lexikon vom Mittel­ alter bis zum 18. Jahrhundert der gleichen Herausgeberin aus dem Jahr 2016 (vgl. fachbuchjournal 8 (2016) 3, S. 48-49) Es ist wieder ein großes Gemeinschaftswerk. Im ersten Band befinden sich 105 biobibliographische Artikel von 52 Autoren, im Fortsetzungsband sind 130 von 89 Autoren. Nach einem herausragendem Vorwort werden dem inhaltlichen und formalen Konzept des ersten Bandes folgend Frauen aus allen Lebensbereichen vorgestellt, die im Raum des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt geboren werden, hier leben oder ihren Lebensabend verbringen und sich entweder vor Ort oder in einem Wirkungskreis außerhalb Sachsen-Anhalts politisch, gesellschaftlich, sozial, kulturell oder künstlerisch engagieren. Es vereint Frauen, die Berühmtheit in ganz Europa erlangen, Frauen, deren Namen man bis heute kennt, ohne Genaueres über ihre Aktivitäten zu wissen, größtenteils aber Frauen, die höchstens in der Fachwelt, nicht aber in der öffentlichen Wahrnehmung Beachtung finden. Der Zeitraum umfasst das 19. und 20. Jahrhundert bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs „und dem Beginn der DDR-Zeit“ (S. 15). Die Beiträge sind nach einem einheitlichen Rahmen alphabetisch nach dem Namen der Frauen geordnet – ausführliche Biographie, am Ende Verzeichnisse aus gedruckten und ungedruckten Quellen, Werken, Literatur und Bildern. Den 130 Porträts folgt eine Liste weiterer Frauen überwiegend aus dem 19. und 20. Jahrhundert mit kurzen biographischen Hinweisen, vielleicht für einen dritten Band? Die Herausgeberin widmet dieses Lexikon allen in ihm versammelten Frauen, „besonders jenen, die mit ihren politischen Aktivitäten oder einfach nur, indem sie als Pionierinnen mutig voranschritten, den Weg für Chancengleichheit und Gleichberechtigung ebneten und Widerstand gegen Unterdrückung und Ausgrenzung leisteten. Sie sind alle wert, erinnert zu werden.“ (S. 41) Es ist wieder ein bedeutsames Lexikon.

 

Stephanie Zibell: Hessinnen. 50 Lebenswege. Wiesbaden: Waldemar Kramer in der Verlagshaus Römerweg GmbH, 2019. 383 S. ISBN 978-3-7374-0482-2. € 22.00

Die Autorin stellt in 50 Kapiteln Lebensgeschichten von prominenten, aber auch weithin unbekannten Frauen aus dem 19. und 20. Jahrhundert vor, die mit dem heutigen Bundesland Hessen in irgendeiner Weise verbunden sind. Es handelt sich u.a. um Sportlerinnen (die Aéronautin Käte Paulus, sie ist die erste deutsche Berufsluftschifferin, Luftakrobatin und Erfinderin des zusammenlegbaren Fallschirms, und die deutsche Fußballpionierin Lotte Specht), Mäzeninnen (die Fabrikantin Sophie Henschel und die Unternehmerin Else Kröner), Autorinnen (die Schriftstellerin Maria Mathi), Künstlerinnen (die Schauspielerin, Regisseurin und legendäre Wirtin des „Blauen Bock“ Lia Wöhr, die Opernsängerin Magda Spiegel und die Malerin Ottilie Roederstein), Wissenschaftlerinnen (die Frauenärztin Elisabeth Winterhalter), Unternehmerinnen (die Spielbankdirektorin Marie Blanc) und Politikerinnen (die Ministerin Elisabeth Schwarzhaupt). Die vorgestellten Lebensläufe stehen exemplarisch „für all die anderen Frauen aus Hessen, die in ihrem Leben ebenfalls viel leisten und viel erdulden mussten.“ (S. 7) Ein Kaleidoskop, vorzüglich dargeboten, leider enthält das kurze Vorwort keinen Hinweis darauf, welche Kriterien für die Auswahl angewendet und warum die Beiträge ungeordnet dargeboten werden. Das schmälert die Aussagekraft dieses Bandes doch ein wenig. Am Ende stehen nacheinander die Beiträge über die Prostituierte Rosemarie Nitribitt (1933–1957) und das deutsch-jüdische, im KZ Bergen-Belsen verstorbene Mädchen und Verfasserin der berühmten Tagebücher Anne Frank (1929–1945) – sehr peinlich.

 

Neue Positionen. Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 / Hrsg. Anna Havemann und Verein der Berliner Künstlerinnen 1867. Petersberg: Michael Imhof Verl., 2019. 223 S. ISBN 978-3-7319-0812-8. € 29.95

Der Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 ist der älteste, heute noch existierende Zusammenschluss bildender Künstlerinnen im deutschsprachigen Raum und der zweitälteste in Europa. Er ist älter als die meisten Museen auf der Museumsinsel und älter als die Berliner Philharmoniker. Er hat zu seinen Hochzeiten um 1900 fast 800 Mitglieder und steht im Licht der Öffentlichkeit, ihm gehören u.a. Käthe Kollwitz, Paula Modersohn-Becker und Lotte Laserstein an. Der Verein unterhält das Archiv Verein der Berliner

Künstlerinnen 1867, das oft wichtige Quelle von Dissertationen und Magisterarbeiten über einzelne Künstlerinnen ist. Der Verein vergibt im zweijährigen Turnus den Marianne-Werefkin-Preis an zeitgenössische Künstlerinnen. Trotz seiner vielen Aktivitäten wird der Verein häufig übersehen. Dies versucht er durch Ausstellungen und Kataloge wie Profession ohne Tradition (1992), Torso (2003) und Fortsetzung folgt! (2017) zu verändern. Neue Positionen (2019) präsentiert und würdigt jetzige Mitglieder des Vereins und gibt auf je zwei Doppelseiten Einblicke in das Schaffen von 40 in Berlin lebender und arbeitender Künstlerinnen aus der ganzen Welt – ein facettenreiches Kaleidoskop. Ergänzt wird dieser Katalog durch einen Beitrag „Berlin – London – Paris: Künstlerinnenvereine und ihr Kampf um Chancengleichheit in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts“ von Anna Havemann, ein Gespräch mit Mitgliederinnen über die Zukunft ihres Vereins und kurzen Beiträgen von zehn Künstlerinnen, die sich auf die Suche nach ehemaligen Mitgliederinnen des Vereins begeben, die ihnen künstlerisches und menschliches Vorbild sind wie Ulrike Seyboth über Käthe Kollwitz und Paula Anke über Hannah Höch.

Ein sehr schöner, sehr gut gestalteter Katalog. Der Rezensent wünscht sich über diesen einmaligen Verein ein zusammenfassendes Handbuch wie Marianne Baumgartner: Der Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien (1885–1938). (Rezension. in: fachbuchjournal 8 (2016) 2, S. 59) als einen wichtigen Beitrag zur weiteren Beseitigung weiblicher Leerstellen im Kanon der Kulturschaffenden innerhalb Deutschlands.

 

Frau Architekt. Seit mehr als 100 Jahren: Frauen im Architekturberuf / Hrsg. Mary Pepchinski et al. Tübingen: Ernst Wasmuth Verl., 2017. 313 S. ISBN 978-3-8030-0829-9. € 48.00

Inzwischen studieren in Deutschland weit mehr Frauen als Männer Architektur, aber nicht alle kommen in diesem Beruf an und nur ganz wenige schaffen den Sprung in die erste Reihe, dort ist die Architektur immer noch Männersache. Das Begleitbuch zur Ausstellung Frau Architekt. Seit mehr als 100 Jahren: Frauen im Architekturberuf erzählt sehr anschaulich in 22 Porträts zwischen 1887 und 1966 geborenen Frauen und mehreren Beiträgen von der Divergenz zwischen den Geschlechtern. Vorgestellt werden Frauen, die die Architektur maßgeblich beeinflusst haben oder sie ganz aktuell prägen – in einer Bandbreite von der Prinzessin bis zur Kommunistin, von der Jüdin bis zur Nationalsozialistin.

Die Beiträge widmen sich u.a. den deutschen Architektinnen in der Wilhelminischen Zeit und Weimarer Republik, den Architektinnen aus Deutschland und Österreich im Mandatsgebiet Palästina und dem Frauenzentrum Schokofabrik in West-Berlin als Schlüsselprojekt West-Berliner Gegenkultur. Und es gibt einen zusammenfassenden Überblick zu 100 Jahre Architektinnen in Deutschland unter dem Titel „Wollen und Wirken“.

Die Porträts beginnen mit Emilie Winkelmann, die 1907 das erste Architekturbüro in Deutschland gründet. Sie führen über die Innenausstatterin und Möbeldesignerin Lilly Reich, die Erfinderin der Frankfurter Küche, Mitgestalterin großer Wohnsiedlungen in der Sowjetunion und spätere Widerstandskämpferin Margarete Schütte-Lihotzky und Lotte Cohn (als erste Frau 1921) mit ihrem Architekturbüro in Tel Aviv zur großen Verehrerin des Nationalsozialismus und Beraterin Adolf Hitlers in Architekturfragen Gerdy Troost. Und die Porträts enden mit dem Bauen in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, in der BRD mit der Bauhausschülerin Wera Meyer-Waldeck, in der DDR mit Iris DullinGrund, einer der einflussreichsten Architektinnen, und im wiedervereinigten Deutschland mit Gesine Weinmiller und ihrem Entwurf zum Umbau des Reichstags. Ergänzend ist zu fragen, welche Rolle die Ehemänner im Leben von Frau Architekt spielen, beispielsweise bei Karola Bloch, der Ehefrau des Philosophen Ernst Bloch, Sigrid KressmannZschach als Ehefrau des Berlin-Kreuzberger Bürgermeisters Willy Kressmann, Lucy Hillebrand als Ehefrau des SPD-Politikers Erich Gerlach oder Margarete Schütte-Lihotzky als Ehefrau des Architekten Wilhelm Schütte. Fazit: Die deutsch(sprachig)e Architektur ist weiblicher als bisher in Publikationen und Ausstellungen vermittelt, eine Gleichstellung mit den Architekten ist noch nicht erreicht.

 

Theoretikerinnen des Städtebaus. Texte und Projekte für die Stadt / Hrsg. Katia Frey, Eliana Perotti. Berlin: Dietrich Reimer Verl., 2015. 352 S. ISBN 978-3-496-01532-1. € 49.00

 

Frauen blicken auf die Stadt. Architektinnen – Planerinnen – Reformerinnen. Theoretikerinnen des Städtebaus II. / Hrsg. Katia Frey, Eliana Perotti. Berlin: Dietrich Reimer Verl., 2019. 358 S. ISBN 978-3-496-01567-3. € 49.00

Eine Rezension des ersten Teils Theoretikerinnen des Städtebaus. Texte und Projekte für die Stadt findet sich in unserer Zeitschrift (8 (2016) 3, 49-50). Zusammenfassend sei darauf hingewiesen, dass ein Archiv von Quellentexten von über 300 Autorinnen aus drei Jahrhunderten existiert, dessen Inhalte nach und nach bekannt, geschichtlich eingeordnet und kritisch untersucht werden. Damit soll eine große Lücke in der Geschichte der Städtebautheorie geschlossen werden, insbesondere in der Gewichtung des Sozialen im städtebaulichen Denken. Eine sehr aufwendige Recherche fördert zahlreiche Quellentexte aus dem 19. und 20. Jahrhundert zu Tage. Es zeigt sich, dass sich die komplexen Anforderungen an den Städtebau des 21. Jahrhunderts schon in diesen hier aufgenommenen frühen Schriften von Frauen finden. Dieses Lesebuch behandelt ein ungeschriebenes Kapitel der Architekturgeschichte und der Frauenbewegung und findet nun mit Frauen blicken auf die Stadt. Architektinnen – Planerinnen – Reforme­ rinnen eine Fortsetzung.

Es geht um den Beitrag von Frauen an der Planung von Städten, der Band „erweitert die geografische Perspektive, indem er auch urbane Kulturen und Planungsrealitäten einbezieht. In den ausgewählten Quellentexten von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart sind Schriften und Projekte versammelt, die eine interdisziplinäre Auseinandersetzung mit der Stadt dokumentieren. Zu Wort kommen u.a. die Theoretikerinnen Adelheid Poninska (die Wohnungsfrage als Kernstück städtebaulicher Theorie), Maria Pasolini (die Wiederentdeckung der italienischen Bau- und Gartenkunst), Sibyl Moholy-Nagy (die architektonische Essenz des Urbanen und ihr Buch „Matrix of Man“), Myra Warhaftig (die feministische Architekturtheorie und -praxis im Westberlin der 1980er Jahre) und Wenyuan Wu (die Suche nach Alternativen für den städtebaulichen Wandel im heutigen China). Zwei wichtige Veröffentlichungen, die einen sehr guten Einblick in das Wirken der Architektinnen geben. Leider kann die Gestaltung nicht befriedigen, das betrifft insbesondere die Typographie und die Qualität der Abbildungen, die in Auszügen abgedruckten Texte bleiben leider oft unübersetzt und erschweren die Lektüre erheblich (englisch, französisch, italienisch).

 

Künstlerinnen schreiben. Ausgewählte Texte zur Kunsttheorie aus drei Jahrhunderten / Hrsg. Renate Kroll, Susanne Gramatzki. Berlin: Dietrich Reimer Verl., 2018. 270 S. ISBN 978-3-496-01582-6. € 29.90

Dieser Band versammelt chronologisch Briefe, Essays, Notate, Tagebuchaufzeichnungen, Manifeste und andere autobiografische Aufzeichnungen von 16 Künstlerinnen vom Ancien Régime bis in unser Jahrhundert, darunter Elisabeth Vigée Le Brun, Marie Bashkirtseff, Paula Modersohn-Becker, Hélène de Beauvoir, Nanne Meyer und die österreichische Performancekünstlerin VALIE EXPORT. Diese Schriften werden fundiert aus literatur- und kunstwissenschaftlicher Sicht kommentiert und erläutert. Renate Kroll weist in ihrer vorzüglichen Einführung zum Thema „Kunsttheorie, die nicht eine ist: Zwischen Manifestation, Reflexion und Konfession“ darauf hin, dass diese Texte oft als Nebenprodukte der künstlerischen Tätigkeit und als unselbständige Texte angesehen werden. Aber die Schriften haben eine ähnliche Ausdruckskraft wie das bildkünstlerische Werk selbst: „Eine (bildende) Künstlerin bleibt eine (bildende) Künstlerin. Allerdings: Mit der Überschreitung ihrer Rolle als Kunstschaffende, als HandWerkerin im besten Sinne, eröffnet sch meines Erachtens ein Möglichkeitsraum zwischen Kunst und Quellentext … Die Künstlerin behält ihr Standbein in der Kunst, aber mit dem Spielbein bewegt sie sich in ein anderes Medium.“ (S. 18-19) Davon konnte sich der Rezensent überzeugen. Ein erhellender Sammelband!

 

Wiebke Lundius: Die Frauen in der Gruppe 47. Zur Bedeutung der Frauen für die Positionierung der Gruppe 47 im literarischen Feld. Berlin: Schwabe Verl., 2017. 377 S. ISBN 978-3-7574-0000-2. € 42.00

Wiebke Lundius beschäftigt sich in ihrer Dissertation erstmals eingehend mit der Stellung der Frauen innerhalb der Gruppe 47 und deren Bedeutung für die Positionierung im literarischen Feld, denn „legt man die unzähligen Veröffentlichungen beziehungsweise Forschungsarbeiten zugrunde, erstaunt zunächst, dass die Bedeutung der Frauen in der Gruppe 47 bisher keine umfassende Untersuchung erfahren hat.“ (S. 9) Dazu spannt sie den Bogen (zu weit) von der Weimarer Republik über den Nationalsozialismus in die frühe Bundesrepublik, das umfasst über ein Drittel der Publikation.

Die Autorin stellt fest, dass es neben den Autoren, die mit dieser Gruppe verbunden werden, wie die heute zum literarischen Kanon gehörenden Hans Werner Richter, Hans Magnus Enzensberger, Heinrich Böll, Günter Grass und Martin Walser, „auch einige bekannte und viele weniger bekannte Autorinnen“ (S. 9) gibt. Ihr Fokus liegt auf jenen Frauen, die zu den von 1947 bis 1967 stattfindenden Treffen der Gruppe 47 eingeladen werden. Dazu gehören die weithin bekannten Ilse Aichinger, Ingeborg Bachmann, Gabriele Wohmann, Gisela Elsner und Helga M. Novak, die weitgehend vergessenen Ilse Schneider-Lengyel, Barbara König, Ruth Rehmann, Ingrid Bachér und Elisabeth Borchers sowie die nicht zur Gruppe 47 gehörenden, aber mit ihr verbundenen wie Hilde Domin und Nelly Sachs. Und nicht zuletzt gehören auch die Ehefrauen der Autoren, die von Beginn an zu den Tagungen eingeladen sind, dazu; sie sind im traditionellen Rollenverständnis eher eine Verzierung, verantwortlich für die Geselligkeit der Gäste – die Ehemänner der eingeladenen Autorinnen sind natürlich nicht eingeladen.

„Zur Sichtbarmachung der Bedeutung der Frauen in der Gruppe 47 ist es nötig, neben der unmittelbaren Präsenz auf den Tagungen auch die Art und Weise ihrer Rezeption zu untersuchen.“ (S. 19) Und die Ergebnisse können sich sehen lassen. Eingebettet in die Wiedergabe von Abläufen und Ergebnissen der Treffen finden sich interessante Biographien und die Autorin arbeitet u.a. das von den Nationalsozialisten konservierte Frauenbild heraus, das Ausbleiben einer politischen Analyse des Nationalsozialismus, das Ausblenden einer Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus und dem Holocaust (Hans Werner Richter bezeichnet eine Lesung des jüdischen Lyrikers Paul Celan „im Tonfall von Goebbels“ S. 217), die mangelnde Präsenz jüdischer Autorinnen und Autoren (die Exilautorin Nelly Sachs, „die das Überleben des Holocaust darstellte und literarisch bearbeitete, passte nicht in das Gruppenschema“, S. 326), die männlich dominierte Einladungspraxis und Kritik der Lesungen und Veröffentlichungen. Ist das alles auch ein männerbündisches Gehabe dieser vornehmlich ehemaligen Kriegsteilnehmer?

Das Buch heißt zu Recht Die Frauen in der Gruppe 47 und nicht „Die Frauen der Gruppe 47“. 70 Jahre nach der Gründung der Gruppe und 20 Jahre nach deren Ende eine aufschlussreiche Publikation.

Im Verlagshaus Römerweg sind in den letzten Jahren unter dem Motto Stark wie nie zahlreiche Frauenbiographien erschienen, im fachbuchjournal wurden u.a. die Veröffentlichungen über Frauen des Mittelalters, über Anna Amalia und über Gunta Stölzl rezensiert. Die folgenden Publikationen sind Sammlungen zu verschiedenen Themen. Da ist zuerst eine gelungene Einführung in die anderen Frauenbiographien, die der Verlag herausgibt:

 

Starke Frauen, die inspirieren und die Welt bewegen. Wiesbaden: marixverlag in der Verlagshaus Römerweg GmbH, 2019. 223 S. ISBN 978-3-7374-1109-7. € 6.00

100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland ist für den Verlag Anlass, „eine Auswahl kompakter Einzelporträts starker Frauen aus allen Zeiten zu treffen … subjektiv und unvollständig, aber notwendig.“ (S. 223) 51 Porträts, chronologisch geordnet, quer durch alle Zeiten und viele Länder: Von der ägyptischen Pharaonin Hatschepsut, Hildegard von Bingen und Christine de Pisan über Virginia Woolf, Coco Chanel und Gabriela Mistral bis zu Benazir Bhutto, Rigoberta Menchú und Malala Yousafzai.

„Alles in allem: Starke Frauen, die inspirieren und die Welt bewegen“ (S. 223) Auch für den schulischen Unterricht sehr zu empfehlen.

 

Katharina Maier: Ich lebe, um zu schreiben. Schriftstellerinnen porträtiert. Wiesbaden: marixverlag in der Verlagshaus Römerweg GmbH, 2017. 311 S. ISBN 978-3-7374-1061-8. € 20.00

Das Motto Ich lebe, um zu schreiben stammt von Katherine Mansfield aus dem Jahr 1919, auf dem Schutzumschlag ist Anna Achmatowa nach einem Gemälde des jüdisch-sowjetischen Malers Natan Issajewitsch Altman aus dem Jahr 1914 zu sehen. Mansfield und Achmatowa sind zwei von 47 Schriftstellerinnen, die von der Literaturwissenschaftlerin Katharina Maier porträtiert werden. Sie trifft eine kluge Auswahl international wie Mary Shelley, George Sand, George Eliot, Gertrude Stein, Simone de Beauvoir, Toni Morrison und Isabel Allende und national wie Annette von Droste-Hülshoff, Anna Seghers, Ingeborg Bachmann, Sarah Kirsch und Herta Müller. Der jeweilige Text zu Leben und Werk umfasst in der Regel fünf Seiten, vorangestellt ein Porträt, die biographischen Daten und eine Kurzcharakteristik. Durch die chronologische Anordnung der Beiträge wird sichtbar: „Seit dem Anbruch des 19. Jahrhunderts werden diese weiblichen Stimmen immer lauter, entschlossener und zahlreicher … Spätestens mit dem fortschreitenden 20. Jahrhundert wird die weibliche Literatur immer selbstbewusster, gerade auch in dem Wissen um die eigene Andersartigkeit.“ (S. 12, 14) Weibliche Literatur ist auch politische Literatur. „Die Umbrüche, Kriege und Diktaturen … schlagen sich in Leben und Werk der Schriftstellerinnen naturgemäß genauso nieder wie in denen ihre männlichen Kollegen.“ (S. 14-15) Ein wohlbedachtes Vorwort führt in die Thematik ein.

Die Autorin bezeichnet ihr Buch zu Recht als eine kleine weibliche Literaturgeschichte der letzen 200 Jahre. Es ist eine Freude, diese kleinen kompakten Porträts zu lesen.

 

Marit Rullmann, Werner Schlegel: Denken, um zu leben. Philosophinnen vorgestellt. Wiesbaden: marixverlag in der Verlagshaus Römerweg GmbH, 2018. 359 S. ISBN 978-3-7374-1087-8. € 20.00

Nach den Schriftstellerinnen nun nach gleichem Muster die Philosophinnen. Chronologisch werden 41 Philosophinnen vorgestellt.

Marit Rullmann hat mit drei Veröffentlichungen zu Philosophinnen, eine davon gemeinsam mit Werner Schlegel, eine Entwicklung in Gang gesetzt: „Philosophinnen und ihre Werke … wurden neu- oder wieder entdeckt und häufig erstmals ins Deutsche übersetzt.“ (S. 12) Das hat zu diesem Buch geführt, in dem wichtige und bisher wenig erforschte Philosophinnen und ihre Werke vorgestellt, Fehlschreibungen korrigiert und mit der vorliegenden Auswahl gleichzeitig ein breites Spektrum mit unterschiedlichen philosophischen Richtungen und Themen geboten werden.

Aufnahme finden Philosophinnen, über deren Leben und Arbeiten noch vor zehn Jahren in Deutschland wenig bis nichts bekannt ist wie Eva Feder Kittay, Ayn Rand und Gerda Weiler, über die durch neuere Forschungsergebnisse Ergänzungen und Erweiterungen notwendig sind wie bei Margaret Anscombe, Judith Butler und Edith Stein und über die Fehlinterpretationen in Lebensläufen fortgeschrieben werden wie bei Helene Druskowitz und Flora Tristan. Dafür fehlen heute anerkannte Frauen wie ­Olympe de Gouges, Heide Göttner-Abendroth und Mary Woll­ stonecraft.

Diese hervorragend recherchierte Sammlung ist eine vortreffliche Ergänzung zu den philosophischen Lexika und historischen Darstellungen zur Philosophie, da dort Frauen kaum erwähnt und ihre Werke marginalisiert werden.

 

Gunna Wendt: Frauen erfinden sich selbst. Biografische Skizzen geheimnisvoller Frauen. Wiesbaden: marixverlag in der Verlagshaus Römerweg GmbH, 2018. 239 S. ISBN 978-3-7374-1062-5. € 22.00

Gunna Wendt setzt nach zahlreichen Frauenbiographien ihre Publikationstätigkeit mit Essays zu geheimnisvollen Frauen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts fort. Es handelt sich um Coco Chanel, Emmy Hennings, Mata Hari, Fanny zu Reventlow, Lena Christ, Maria Pawlowna Romanowa und Lou Andreas-Salomé. Über die meisten Protagonistinnen liegen von ihr Monographien vor. Was hat die Autorin zu dieser neuen, anderen, erweiterten Sichtweise bewogen?

Es geht um Aufbruch und Selbsterfindung, die die Biografien der aufgenommenen Personen prägen. Die Autorin wählt ganz bewusst das Leben der Mata Hari als Ausgangs- und Schlusspunkt ihrer Skizzen: „Die aufbegehrende, sexuell aktive, unangepasste, widerständige Frau sollte bestraft, ja vernichtet werden … Die Eliminierung der selbstbestimmten Frau war das eigentliche Ziel, denn sie bedrohte das männliche Selbstverständnis allein durch ihre Existenz.“ (S. 16) Und damit ist Mata Hari in bester Gesellschaft, denn auch die von der Autorin beschriebenen Zeitgenossinnen sind Vorwürfen dieser Art ausgesetzt. Aufbruch und Selbsterfindung prägen die Biographien der von Gunna Wendt herausgefilterten Zeitgenossinnen. Sie erschaffen sich neue Identitäten und tauchen als Künstlerinnen in der realen Welt auf, provozieren Aufregung und Aufsehen. Gunna Wendt begleitet sie galant auf ihren Wegen von ihrer Selbsterfindung bis zur Nachwirkung.

So realisiert die Gräfin Fanny zu Reventlow ihren Freiheitsdrang in der Schwabinger Boheme und schreibt Romane und Novellen, die Uneheliche Lena Christ bekämpft ihre Nichtanerkennung ebenfalls mit dem Verfassen von Romanen.

Eine gut gestaltete und flüssig geschriebene literarische Biografie, dazu sagt die Autorin in einem Interview: „Die literarische Biografie ist ein Genre, mit dem sich die Literaturkritik und Literaturwissenschaft schwer tut – im deutschsprachigen Raum … Man weiß sie nie so recht einzuordnen: so zwischen Fiktion und Dokumentation. Als Biografien bewegt man sich immer so dazwischen – ein Raum, in dem ich mich – zugegeben – ganz wohlfühle, denn dann ist man in keiner Schublade.“ (jourfixblog.wordpress.com/2018/05/13gunna-wendt-portrait-einerliterarischen-portraitistin)

 

Christiane Kruse: Wo die klugen Frauen wohnten. Auf den Spuren berühmter Frauen in Deutschland. Berlin: Edition Braus, 2017. 127 S. ISBN 978-386228-164-0. € 14.95

Die Autorin vereint in ihrem Buch Wo die klugen Frauen wohnten. Auf den Spuren berühmter Frauen in Deutsch­ land 59 Frauen, alphabetisch geordnet vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Auf zwei Seiten lernen wir die Protagonistinnen in ihren Wirkungsstätten kennen (Klöster, Barockschlösser, Patrizierhäuser, Ritterburgen, Landgüter, Mietwohnungen), Frauenorte nennt Christiane Kruse dies. Es sind Regentinnen, Politikerinnen, Unternehmerinnen, Schriftstellerinnen, Schauspielerinnen, Malerinnen, Fotografinnen, ausgewählt und in Szene gesetzt als „eine attraktive Auswahl historischer Adressen“ (S. 6) und ihrer ehemaligen Bewohnerinnen, heute befinden sich darin oft Museen und Gedenkstätten.

Es beginnt mit Hildegard von Bingen, führt über Katharina II. Zarin von Russland und Elisabeth Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn in die Gegenwart mit Regine Hildebrandt, Evelyn Hamann, Sarah Kirsch, Loki Schmidt, Anna Seghers, Eva Strittmatter und Christa Wolf. Der Begriff wohnten im Titel weist darauf hin, dass die Personen nicht mehr leben.

Es ist eine interessante Kombination aus Biografie und Lebens- und Wirkungsstätten, flüssig geschrieben, mit vielen Fotos.

Trotzdem lässt es den Rezensenten etwas ratlos zurück. Warum diese Auswahl? Warum die alphabetische Ordnung anstelle historischer Einordnung? Das reißt Zusammengehöriges auseinander wie Sophie Scholl und Anne Frank. Warum die Begriffe klug und berühmt und nicht wie im Vorwort erwähnt „berühmt und bemerkenswert“ (S. 5)? Angesichts der Aufnahme von Hilde Benjamin und Margot Honecker passt das nicht recht zusammen. Und warum die Größe der Schrifttypen an der unteren Grenze der Lesbarkeit?

Prof. em. Dieter Schmidmaier (ds), geb. 1938 in Leipzig, ­studierte Bibliothekswissenschaft und Physik an der ­Humboldt-Universität Berlin, war von 1967 bis 1988 Bi­blio­­theks­direktor an der Berg­ aka­demie Freiberg und von 1989 bis 1990 General­direktor der Deutschen Staatsbibliothek Berlin. ­

dieter.schmidmaier@schmidma.com

Diese Seite benutzt Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu.

Datenschutzerklärung