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TIB und RSC unterzeichnen zukunftsweisende Open-Access-Vereinbarung

77 Einrichtungen aus Deutschland beteiligen sich an dem progressiven Konsortialmodell

Die Royal Society of Chemistry (RSC) und die TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften haben ihren ersten wirklich transformativen Open-Access-Vertrag unterzeichnet. Die vierjährige Vereinbarung startet im Jahr 2024 und überbrückt den Zeitraum bis 2028 – dem Jahr, in dem die RSC ihr gesamtes Zeitschriftenportfolio in den Open Access überführen will.

Dieses neuartige Konsortialmodell, welches unter dem Namen „RSC Platinum-Modell“ firmiert, wurde gemeinsam von der RSC und der TIB entwickelt. Es bewegt sich weg von der traditionellen Read-&-Publish-Struktur hin zu einer gemeinschaftlichen Finanzierungsstruktur indem es allen deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen – auch „nicht-publizierenden“ Einrichtungen – die Teilnahme zu fairen Kosten ermöglicht. Die Vereinbarung umfasst unbegrenzte Publikationsdienstleistungen für Forschende der Mitgliedseinrichtungen, was bedeutet, dass Autor:innen ihre Artikel in allen hybriden und Gold Open-Access-Zeitschriften unter einer CC-BY-Lizenz kostenfrei veröffentlichen können. Die Vereinbarung deckt auch die Leserechte für die RSC-Zeitschriften ab.

Die Resonanz auf das Pilotmodell war durchweg positiv: 77 Einrichtungen sind diesem Konsortium beigetreten. Die institutionelle Vereinbarung wird sicherstellen, dass in den nächsten Jahren ein Großteil der Veröffentlichungen in RSC-Zeitschriften aus Deutschland im Open Access veröffentlicht wird. Im Vergleich dazu bediente der letzte Vertrag zwischen RSC und TIB 31 Einrichtungen und deckte etwa 45 Prozent der Artikel aus Deutschland ab. Die gemeinsame Arbeit an transformativen Modellen der Fachgesellschaft und dem Konsortium reicht jedoch noch weiter zurück: Im Jahr 2014 war die RSC die erste Fachgesellschaft, mit der die TIB einen Konsortialvertrag mit Publish-Komponente abgeschlossen hat.

„Nachdem wir in den letzten zehn Jahren im Konsortium erfolgreich gemeinsame Open-Access-Ziele implementieren konnten, sind wir sehr froh über einen erneuten Vertragsabschluss, der das Ende dieser transformativen Reise einläutet“, kommentiert Dr. Irina Sens, stellvertretende Direktorin und Leiterin des Bibliotheksbetriebs an der TIB. „In den nächsten vier Jahren wird die Vereinbarung alle Beteiligten dabei unterstützen, von dem derzeitigen hybriden Modell in ein reines Open-Access-Modell überzugehen – und zwar auf eine nachhaltige und faire Weise. Da zum ersten Mal das gesamte RSC-Portfolio abgedeckt ist, ermöglicht diese Vereinbarung den Autor:innen von teilnehmenden Einrichtungen zudem, ihre Forschungsartikel in einer RSC-Zeitschrift ihrer Wahl zu veröffentlichen – ohne dafür Publikationsgebühren zahlen zu müssen.“

Claudia Heidrich, Sales Manager für EMEAI, fügt hinzu: „Dieser Vertrag ist der Abschluss eines intensiven Jahres der Sammlung von Daten, des Brainstormings, der Kalkulation – und des Träumens davon, wie eine neue Vereinbarung aussehen könnte. Diese Arbeit verlief Hand in Hand mit der TIB. Es war ein wahrhaft gemeinschaftlicher Prozess, um die Vertragsstruktur zu entwickeln, auf die wir uns nun geeinigt haben. Sie beinhaltet einerseits alle Ziele, die wir angestrebt haben, einschließlich einer gerechten Kostenverteilung für Einrichtungen, einem gemeinschaftlichen Ansatz und dem universellen Open Access für Autor:innen, und stellt gleichzeitig sicher, dass der Vertrag für die RSC finanziell tragfähig ist.“

https://www.tib.eu/de/die-tib/neuigkeiten-und-termine/aktuelles/detail/tib-und-rsc-unterzeichnen-zukunftsweisende-open-access-vereinbarung

 

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