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TIB erhält Förderung für drei Open-Access-Projekte

Startschuss für Projekte zur Beschleunigung der Open-Access-Transformation

Der freie Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen (Open Access) ist eine Voraussetzung für einen schnellen wissenschaftlichen Fortschritt. Die meisten Forschenden, wissenschaftlichen Einrichtungen und auch Förderer sind sich einig, dass Open Access als Normalzustand des wissenschaftlichen Publizierens erstrebenswert ist. Der Wandel der Publikationslandschaft ist jedoch mit verschiedenen Schwierigkeiten verbunden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) will diesen Prozess mit der Förderung von Projekten zur Beschleunigung der Transformation zu Open Access vorantreiben. Drei von der TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften eingereichte Vorhaben werden in den kommenden zwei Jahren im Rahmen dieses Programms finanziert.

Empfehlungsservice für qualitätsgesicherte Open-Access-Zeitschriften

Das gemeinsam mit der SLUB Dresden durchgeführte Vorhaben B!SON implementiert einen Empfehlungsservice für qualitätsgesicherte Open-Access-Zeitschriften. Das Recommender System wird aus der großen Menge verfügbarer Open-Access-Zeitschriften eine nach Relevanz sortierte Liste filtern. Hierzu werden neben gängigen bibliometrischen Verfahren der Ähnlichkeitsbestimmung Verfahren des maschinellen Lernens verwendet, die die semantische Ähnlichkeit zwischen Nutzereingaben (insbesondere Abstract und zitierte Literatur des zu veröffentlichenden Artikels) ermitteln. Dabei kooperieren die Partner mit OpenCitations und dem Directory of Open Access Journals und streben einen engen Austausch mit Einrichtungen, die Autor*innen beraten, an. Während Auflagen zur Open-Access-Veröffentlichung stetig zunehmen und es eine wachsende Zahl an Open-Access-Zeitschriften gibt, fehlt Autor*innen häufig die Kenntnis einschlägiger, qualitätsgesicherter Open-Access-Zeitschriften, die für die Veröffentlichung eigener Forschungsarbeiten geeignet wären. Ein frei zugängliches und mit lokalen Unterstützungsstrukturen verknüpfbares Werkzeug wird helfen, die Open-Access-Umstellung erfolgreich zu gestalten. Mehr: https://projects.tib.eu/bison

Gemeinschaftliche Lösungen zur Open-Access-Finanzierung

Im Projekt KOALA werden konsortiale Lösungen zur Finanzierung von Open Access etabliert. Die gemeinschaftliche Finanzierung von Open-Access-Zeitschriften und -Buchreihen durch wissenschaftliche Bibliotheken ist eine Alternative zum dominanten APC-Modell, bei der Artikel einzeln von Autor*innen oder ihren Institutionen bezahlt werden. Währender der Projektlaufzeit wird die TIB gemeinsam mit dem Kommunikations-, Informations-, Medienzentrum (KIM) der Universität Konstanz mindestens ein entsprechendes Konsortium als Finanzierungspartner für Open-Access-Periodika aufbauen. In diesem Rahmen werden weitere Analysen durchgeführt und Umstellungen von Periodika auf Open Access begleitet. Zusätzlich wird ein zentraler Helpdesk für Herausgeber*innen geschaffen, die Unterstützung bei der Open-Access-Umstellung oder bei der Suche nach einer nachhaltigen Finanzierung benötigen. Die durch KOALA geschaffene Infrastruktur ermöglicht eine faire und nachhaltige Finanzierung qualitätsgesicherter Open-Access-Publikationen. Sie trägt dazu bei, finanzielle Hürden für Autor*innen abzubauen und damit die Teilhabe an Open-Access-Publikationen zu erleichtern.. Mehr: https://projects.tib.eu/koala

Stärkung des Open-Access-Publikationssystems
durch die Einbindung offener Zitationen und Geoinformationen

Das Vorhaben OPTIMETA widmet sich der Stärkung des Open-Access-Publikationssystems durch die Einbindung von offenen Zitationen und raumzeitlichen Metadaten aus Open-Access-Zeitschriften an offen zugängliche Datenquellen. Gemeinsam mit dem Spatio-temporal Modelling Lab am Institut für Geoinformatik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) wird ein Beitrag zur Metadaten-Allmende geleistet, indem  https://projects.tib.eu/optimeta

Alle drei Projekte werden wichtige Beiträge zur Beschleunigung der Open-Access-Transformation leisten. Dr. Irina Sens, stellvertretende Direktorin der TIB, unterstreicht: „Die TIB hat sich in ihrer Strategie klar zu Open Access bekannt. Diese neuen Projekte werden dabei helfen, innovative Open-Access-Angebote aufzubauen. Wir freuen uns darauf, uns hier gemeinsam mit unseren Partnern und im Austausch mit nationalen und internationalen Fachcommunitys zu engagieren.“

www.tib.eu

 

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