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Pavel Polian: Briefe aus der Hölle

Aus: fachbuchjournal-Ausgabe 1/2020

Polian, Pavel: Briefe aus der Hölle. Die Aufzeichnungen des jüdischen Sonderkommandos Auschwitz. Aus dem Russischen von Roman Richter; bearbeitet von Andreas Kilian. Darmstadt: wbg Theiss 2019, geb. m. SU, 632 S., mit 7 sw-Abb., 4 Tab. und 4 Karten, Bibliogr. und Reg., ISBN 978-3-8062-3916-4. € 48,00

Die „Briefe aus der Hölle“ sind zentrale Dokumente des Holocaust. Es sind erschütternde Dokumente der Verzweiflung und Ausweglosigkeit. Die jüdischen Häftlinge des Sonderkommandos in Auschwitz-Birkenau berichten in den geheimen Aufzeichnungen, wie sie von der SS gezwungen wurden, bei dem Massenmord in den Krematorien, dem Verbrennen der Leichen, bei der Entsorgung der Asche von hunderttausenden Menschen mitzuhelfen.

Die Aufzeichnungen wurden in Flaschen gesteckt, mit Wachs verschlossen und in der Erde neben den Krematorien vergraben. Zeugen sprechen von insgesamt über dreißig Behältern. Bis heute wurden neun gefunden.

Die Edition versammelt alle neun ausgegrabenen Zeugnisse des jüdischen Sonderkommandos von Auschwitz sowie einen unmittelbar nach der Befreiung im Umfeld von Auschwitz entstandenen Text von Abraham Levite. Die Texte sind kommentiert und mit umfangreichen Einleitungen versehen. Das Buch enthält außerdem russische Militärdokumente zur Befreiung von Auschwitz und Zeugenaussagen überlebender Angehöriger des Sonderkommandos.

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