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Besondere Einblicke in die Handschriftenforschung

Exzellenzcluster UWA und Stabi zeigen „Hamburgs Schriftschätze“

Eine 4000 Jahre alte Quittung für Mehl, in Keilschrift auf Ton geschrieben; ein vollständiger Koran, nur wenige Zentimeter groß; ein hektisch überarbeitetes Soufflierbuch, das im Mittelpunkt eines großen Theaterskandals stand – diese und weitere einzigartige Schriftstücke zeigt die Ausstellung „Hamburgs Schriftschätze. Neue Fragen an alte Manuskripte“, die vom 5. Juli bis zum 2. Oktober im Ausstellungsraum der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg zu sehen sein wird.

Das Exzellenzcluster „Understanding Written Artefacts“ (UWA), das die Ausstellung in Kooperation mit der Stabi konzipiert hat, zeigt anhand von ca. zwanzig Unikaten, wie in der Forschung mit den Artefakten historische Kontexte erschlossen und überraschende Verbindungen zwischen verschiedenen Schriftkulturen entdeckt werden können – und das nicht nur mit geisteswissenschaftlichen, sondern auch mit natur- und computerwissenschaftlichen Methoden. Der Forschungsverbund wurde 2019 ins Leben gerufen und untersucht Handschriften aus allen Epochen und Regionen. Im Mittelpunkt steht dabei immer das physische Objekt: Wer hat ein Schriftartefakt wann, wie und aus welchem Material produziert? Wer hat es verwendet, wann wurde es an wen weitergegeben, wer hat es archiviert? Welche Wege hat es genommen, bis es in Hamburg gelandet ist?

„Hamburgs Schriftschätze“ macht für die Besucherinnen und Besucher die Spitzenforschung der Hansestadt erlebbar und bietet zudem die Möglichkeit, außergewöhnliche Schriftstücke wie Thai-Leporellos, Palmblätter und Papyri zu betrachten, die aus konservatorischen Gründen eigentlich in den Magazinen der Stabi aufbewahrt werden. Geöffnet ist die Ausstellung bei freiem Eintritt täglich bis 24 Uhr. Und auch im Anschluss besteht für Interessierte die Möglichkeit, sich eingehend mit den Artefakten zu beschäftigen: Alle gezeigten Schriftschätze sind digitalisiert und über einen virtuellen Ausstellungskatalog einsehbar.

Eröffnung:
Am Dienstag, dem 4.7., um 18 Uhr
im Vortragsraum der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg.

Grußworte:
Prof. Dr. Silke Segler-Meßner (Dekanin Fakultät für Geisteswissenschaften)
Prof. Robert Zepf (Direktor SUB)
Prof. Dr. Konrad Hirschler (Direktor CSMC)

Einführung in die Ausstellung:
Prof. Dr. Kaja Harter
Dr. Katrin Hanz-Wenig

Der Eintritt ist frei.

Ausstellungsdaten:
Hamburgs Schriftschätze. Neue Fragen an alte Manuskripte
Im Ausstellungsraum der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
5.7.–2.10., Mo.-Fr. 9–24 Uhr, Sa. u. So. 10–24 Uhr

 

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