Die Universitäts- und Stadtbibliothek Köln hat über das BKM-Sonderprogramm die bedeutende Büchersammlung des Kölner Gelehrten Ferdinand Franz Wallraf (1748–1824) gerettet. In insgesamt sieben Projekten wurden Mittel im Gesamtumfang von über 1,5 Mio. Euro eingesetzt. Rechtzeitig zum 200. Todestag Wallrafs ist die Restaurierung von mehr als 1.000 hochwertigen Bänden abgeschlossen.
Als Professor für Ästhetik, Naturgeschichte und Botanik an der Universität Köln hat Ferdinand Franz Wallraf über viele Jahre neben einer umfangreichen Kunstsammlung einen reichen Bücherschatz zusammengetragen. Mit seinem Tod am 18. März 1824 ging die „Bibliothek Wallraf“ in den Besitz der Stadt Köln über und bildete u. a. den Grundstock der damaligen Stadtbibliothek. Zahlreiche hochwertige Bände waren bereits damals in einem schlechten Zustand und konnten über lange Zeit nicht benutzt werden. In einer gemeinsamen Anstrengung ist die Sanierung dieser herausragenden Bibliothek jetzt gelungen.
Der Bund hat die Maßnahme im BKM-Sonderprogramm mit insgesamt 710.000 Euro gefördert, das Land Nordrhein-Westfalen unterstützte mit 536.000 Euro. Weiterhin haben die Stadt Köln, die Universitäts- und Stadtbibliothek Köln sowie private Spender·innen Fördermittel hinzugegeben. Die Gesamtsumme von über 1,5 Mio. Euro ermöglichte eine umfassende Restaurierung der einzigartigen Sammlung.
„Das Großprojekt Wallraf macht die erfolgreiche Zusammenarbeit der unterschiedlichen Verantwortungsebenen beim Kulturguterhalt eindrücklich deutlich“, betont Dr. Ursula Hartwieg, Leiterin der KEK. „Über diese gemeinsame Kraftanstrengung ist die Sammlung 200 Jahre nach Wallrafs Todestag vollumfänglich für die Öffentlichkeit zugänglich.“
Das KEK-Portal informiert zu den Details der Förderprojekte im BKM-Sonderprogramm:
Rettung der Bibliothek von Franz Ferdinand Wallraf I bis VII
Foto: Bibliothek Wallraf a © Universitäts- und Stadtbibliothek Köln