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Klaus Tochtermann in den Wissenschaftlichen Senat der NFDI aufgenommen

ZBW-Direktor tritt an für vernetzte offene Wissenschaft – Fokus liegt auf Management von Forschungsdaten und Datenkompetenzen

Der Direktor der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Prof. Dr. Klaus Tochtermann, ist ab 19.10.2022 Mitglied des Wissenschaftlichen Senats der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI). Vorgeschlagen wurde er von der Allianz der Wissenschaftsorganisationen. Klaus Tochtermann ist für zwei Jahre als einziger Vertreter einer wissenschaftlichen Bibliothek Mitglied im NFDI-Senat.

© Sven Wied

In der Nationalen Forschungsdaten­infra­struktur (NFDI) sollen Datenbestände aus Wissenschaft und Forschung für das gesamte deutsche Wissenschaftssystem systematisch erschlossen und vernetzt werden. Dafür investieren Bund und Länder im Zeitraum 2019 bis 2028 jährlich bis zu 90 Millionen Euro. Der Wissenschaftliche Senat ist das Organ des NFDI-Vereins, das die Verant­wor­tung für die strategische Gesamt­aus­richtung trägt und dabei die Auswirkungen auf das Wissenschaftssystem berücksichtigt.

Als Experte aus den Mitgliedseinrichtungen der Allianz der Wissenschafts­orga­nisa­tionen wurde Prof. Dr. Klaus Tochtermann, Direktor der ZBW – Leibniz-Infor­mations­zentrum Wirtschaft, für den NFDI-Senat vorgeschlagen. Diesem Vorschlag folgte das Kuratorium der NFDI, sodass Klaus Tochtermann ab dem 19. Oktober 2023 für zwei Jahre Mitglied des NFDI-Senats ist. Damit hat die deutsche Bibliotheksgemeinschaft und die Open-Science-Community einen ihrer langjährigen Vertreter an der Spitze deutscher Wissenschaftspolitik.

Klaus Tochtermann erklärt zu seiner Ernennung: „Ich freue mich, in den kommenden Jahren die Infrastruktur in Deutschland für das Management von Forschungsdaten mitgestalten zu dürfen. Dabei möchte ich betonen, dass die NFDI nicht nur eine rein technische Infrastruktur ist, sondern vor allem auch eine Vernetzung der Wissen­schaftscommunity und eine Plattform für das Training von Data Skills. Die Befähigung von Forschenden ist ganz elementar und ein Future Skill innovativer Wissenschaft. Besonders wichtig wird für mich zudem sein, zu zeigen, wie die NFDI mit der European Open Science Cloud zusammenspielen kann.“

Klaus Tochtermann ist national und international aktiver Gestalter in der Open-Science-Bewegung mit Schwerpunkt Forschungsdatenmanagement. Er ist seit acht Jahren Mitglied im Rat für wissenschaftliche Informationsinfrastrukturen (RfII). Der Rat hatte derzeit die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) für Deutschland initiiert, in der auch die ZBW aktives Mitglied von drei NFDI-Konsortien ist. Zudem ist Klaus Tochtermann einer der Sprecher des International Support and Coordination Office der internationalen GO FAIR Initiative. Schließlich ist er seit 2020 im Vorstand der European Open Science Cloud Association.

Als treibende Kraft in der Open-Science-Bewegung hat Klaus Tochtermann 2012 den Leibniz-Forschungsverbund Open Science initiiert und 2014 die internationale Open Science Conference ins Leben gerufen, die seitdem jährlich stattfindet.

Neben Klaus Tochtermann sind folgende Personen im wissenschaftlichen Senat der NFDI: aus den Mitgliedseinrichtungen der Allianz der Wissenschaftsorganisationen Professorin Anja Feldmann, PhD (Max-Planck-Institut für Informatik, Saarbrücken und TU Berlin); Professor Dr.-lng. Wolfgang Marquardt (Forschungszentrum Jülich GmbH); Professorin Dr. Petra Stanat (Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB), Humboldt-Universität zu Berlin). Aus der GWK sind vertreten Cathrin Stöver (GEANT); Professor Dr. Dieter Kranzlmüller (Leibniz-Rechenzentrum, München); Professorin Dr. Anita Schöbel (Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM), Kaiserslautern); Frank Adam (Südwestrundfunk (SWR), Baden-Baden). Vertreter:innen der Konsortialversammlung sind: Dr. Barbara Ebert (Gesellschaft für biologische Daten e.V., Bremen); Professor Dr.-lng. Robert Schmitt (IPT Fraunhofer Institute for Production Technology, Aachen); Professor Torsten Schrade (Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz) und Professor Dr. Christof Wolf (GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim).

www.zbw.eu

 

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