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Die Zukunft für wissenschaftliche Bücher heißt Open Access

Eine Umfrage von Springer Nature unter mehr als 2.500 wissenschaftlichen Buchautoren weltweit liefert detaillierte Einblicke, wie sie zu Open Access (OA) stehen | Schlussfolgerungen und Empfehlungen zur Akzeptanz von OA-Büchern.

© Springer Nature

Eine international angelegte Umfrage unter wissenschaftlichen Buchautoren kommt zu dem Ergebnis, dass die Befragten einer Zukunft mit Open-Access-Büchern (OA) sehr offen gegenüberstehen. Die umfassenden Ergebnisse der Studie von Springer Nature werden in dieser Woche auf der OAI-11-Konferenz am CERN in Genf vorstellt. Im Rahmen der Studie wurden im Februar und März 2019 2.542 Buchautoren zu ihrer Einstellung zu Open Access befragt. Die Ergebnisse der Befragung geben einen Überblick, was Wissenschaftler weltweit motiviert, Bücher zu veröffentlichen. Die Studie analysiert die Kenngrößen und maßgeblichen Faktoren, die beeinflussen, warum sich Autoren für oder gegen Open Access als Publikationsform entscheiden. Darüber hinaus zeigt das Whitepaper die größten Hindernisse auf, die Autoren im Weg stehen, wenn sie ihr Buch Open Access veröffentlichen möchten. Hierzu zählen mangelnde Kenntnis über Publikationsmöglichkeiten im Bereich Open Access, fehlende Finanzierungsmöglichkeiten sowie ihre eigenen Bedenken, wie Open-Access-Bücher in Wissenschaft und Öffentlichkeit wahrgenommen werden.

Das vollständige Whitepaper steht zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Weitere wichtige Erkenntnisse der Studie sind:

  • Wissenschaftler in Europa und Asien sowie Buchautoren, die bereits Open Access publiziert haben, haben eine positivere Grundeinstellung zu Open Access
  • Ethische Gründe (freier Zugang zu Forschungsergebnissen) und die Aussicht, eine größere Leserschaft zu erreichen, werden als Hauptmotive ausgemacht, wenn sich Autoren im Rahmen ihres Buchprojekts für Open Access entscheiden.
  • Die Mehrheit der Autoren wünscht sich mehr finanzielle Unterstützung für die Veröffentlichung von Open-Access-Büchern durch Geldgeber.
  • Für Buchpublikationen ist ‚Gold Open Access‘ das bevorzugte Modell.
  • Open-Access-Autoren erachten die Reputation von Verlagen zwar für weniger bedeutend als Autoren, die nicht Open Access publizieren; dennoch ist für sie die Wahl des passenden Verlags ein entscheidendes Kriterium.

Die Ergebnisse der Studie spiegeln die Ansichten von Open-Access-Buchautoren und solchen, die bisher nicht Open Access publiziert haben, wider: Von den insgesamt 2.542 Teilnehmern hatten 407 Autoren zuvor mindestens ein Open-Access-Buch veröffentlicht, 2.037 Autoren hatten kein Open-Access-Buch veröffentlicht. 98 Autoren konnten keine Angaben dazu machen, ob sie zuvor jemals ein OA-Buch veröffentlicht hatten.

„Wir zählen zu den Pionieren im Bereich von Open Access und haben bereits 2012 ein eigenes Buchprogramm für Open-Access-Bücher aufgelegt, das einem möglichst breiten Publikum den Zugang zu hochwertigen Forschungsinhalten ermöglicht“, sagt Niels Peter Thomas, Managing Director Books, Springer Nature.

„Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen deutlich, dass die Erreichbarkeit eines größtmöglichen Publikums und die Förderung eines interdisziplinären Austauschs durch die eigene Arbeit die vorrangigen Ziele sind, die Autoren mit ihren Büchern verfolgen. Autoren die Möglichkeit zu bieten, ihre Bücher Open Access bei Springer Nature zu veröffentlichen, ist ein nachhaltiger Weg, wissenschaftliche Erkenntnisse zu verbreiten: Wir helfen Buchautoren dabei, nicht nur eine größtmögliche Leserschaft anzusprechen, sondern auch die Sichtbarkeit ihrer Bücher zu erhöhen.”

„Wir freuen uns über die aussagekräftigen Ergebnisse unserer Umfrage, da sie eine weitgehend positive Wahrnehmung von Open-Access-Büchern bei OA-Buchautoren und Autoren, die bisher nicht Open Access veröffentlicht haben, belegen. Die Erkenntnisse scheinen auf eine hohe Zufriedenheit und eine große Identifikation seitens der Open-Access-Buchautoren mit Open Access hinzudeuten”, sagt Ros Pyne, Director Open Access Books bei Springer Nature.

„Insgesamt zeichnen die Umfrageergebnisse eine vielversprechende Zukunft für Open-Access-Bücher im wissenschaftlichen Verlagswesen. Sie tragen dazu bei, dass wir die aktuellen Entwicklungen unseres Open-Access-Buchprogramms besser vermitteln können. Mithilfe der Ergebnisse können wir auch sicherstellen, dass alle zukünftigen Initiativen von Springer Nature die Bedürfnisse und Prioritäten von Buchautoren berücksichtigen. Eine wichtige Erkenntnis ist aber auch, dass von allen Seiten mehr getan werden muss, wenn wir die Akzeptanz von Open-Access-Büchern erhöhen wollen. Wir müssen Buchautoren und Geldgeber von den Optionen und Vorteilen durch Open Access für wissenschaftliche Publikationen überzeugen.“

Die Ergebnisse der Studie lassen den Schluss zu, dass fehlende Finanzierungsmöglichkeiten immer noch ein großes Hindernis zu sein scheinen, wenn Autoren ihr Buch unter Open Access veröffentlichen wollen. Das Whitepaper plädiert daher dafür, dass Geldgeber in noch größerem Umfang Open-Access-Bücher unterstützen. Es empfiehlt, dass die wissenschaftliche Forschungsgemeinschaft eine Vielzahl von alternativen Wegen in Betracht zieht, um die Verbreitung von Open-Access-Buchpublikationen zu fördern.

Auf Anfrage erhalten Sie ein PDF zur vollständigen Version des White Paper bei renate.bayaz@springer.com

 

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