Abschlussbericht einer Studie von USB Köln und ZB MED gefördert vom BMBF jetzt verfügbar
Eine allgemeingültige Definition des Berufsbildes Data Steward kann es nicht geben, denn die Tätigkeiten hängen stark von den jeweiligen lokalen Bedingungen einer Einrichtung ab. Die Studie, die die Universitäts- und Stadtbibliothek Köln und ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Jahr 2022 durchgeführt haben, schlägt daher einen Perspektivenwechsel vor: Anhand der Kapazitäten und des Bedarfes einer Einrichtung kommt ein Team von Data Stewards mit unterschiedlichen Profilen zum Einsatz. Der nun vorgelegte Projektbericht stellt dafür ein Baukastensystem bereit, mit dem spezifische Teams passgenau zusammengestellt werden können, die stets dem Bedarf der jeweiligen Einrichtung entsprechen.
Schätzungen besagen, dass allein für die European Open Science Cloud in den nächsten Jahren bis zu 500.000 Data Stewards benötigt werden – also Personen, die das Forschungsdatenmanagement in Institutionen, Forschungsverbünden und Projekten übernehmen. Der Bedarf ist gegeben, die Aufgabenprofile bislang jedoch eher unklar und teils sehr unterschiedlich definiert.
Daher fand das von ZB MED und USB Köln initiierte Projekt DataStew – Data Stewardship in deutschen akademischen Forschungsinstitutionen – Untersuchung des Status quo und Empfehlungen für Aus- und Profilbildung mit dem BMBF einen interessierten Förderer. DataStew analysierte den sich neu entwickelnden Beruf von Data Stewards. Im Fokus standen sowohl der derzeitige Stand als auch zukünftige Anforderungen.
Der nun veröffentlichte Abschlussbericht beschreibt fünf verschiedene prototypische Profile von Data Stewards:
- Data Stewards als Generalist:innen
- Zum allgemeinen Forschungsdatenmanagement beratende Data Stewards
- Disziplinär-betreuende Data Stewards
- Data Stewards als Koordinator:innen
- Informationsinfrastrukturnahe Data Stewards
Zum einen skizziert der Bericht die erforderlichen Kompetenzen für jedes Profil, zum anderen mögliche Ausbildungswege. Die Vorschläge dienen als konkrete Entscheidungshilfen für Einrichtungen, die Data Stewardship umsetzen möchten.
Der letzte Teil des Ergebnisberichts formuliert Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungsträger und Förderinstitutionen sowie für Träger von Ausbildungen zur Qualifizierung von Data Stewards.
Im Video-Interview erläutern Dr. Jens Dierkes (USB Köln), Fabian Hoffmann (USB Köln) und Dr. Eva Seidlmayer (ZB MED) aus dem Projektteam das neu entwickelte Baukastensystem und geben Einblicke in die Projektarbeit.
Inhaltlicher Kontakt:
Dr. Jens Dierkes, dierkes@ub.uni-koeln.de, Projektleiter USB
Birte Lindstädt, lindstaedt@zbmed.de, Projektleiterin ZB MED
Zum Bericht:
Zum Video:
- Datastewardship in Deutschland – Bestandsaufnahme, Empfehlungen und Ausblick.
Ein Interview mit Dr. Jens Dierkes, Fabian Hoffmann und Dr. Eva Seidlmayer aus dem DataStew-Projektteam
Zur vollständigen Pressemitteilung:
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