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ZBW akquiriert eine Million Euro vom BMBF für Forschung

ZBW – Leibniz – Informationszentrum Wirtschaft erhält Zuschläge
für fünf Drittmittelprojekte zum Thema Digitalisierung der Wissenschaft

Die ZBW-Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft hat Zuschläge bekommen für fünf Forschungsprojekte, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven der Erforschung der Digitalisierung der Wissenschaft widmen. Themen sind insbesondere vernetzte Infrastrukturen für Hochschulen, Altmetrics sowie die Anwendung von Methoden der künstlichen Intelligenz für Analysen komplexer Publikationsbestände. Die bereitgestellte Drittmittelsumme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für diese fünf Vorhaben beträgt 1,3 Millionen EURO.

Die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft beschäftigt sich seit mehreren Jahren damit, die Digitalisierung der Wissenschaft über Disziplinengrenzen hinweg zu erforschen. ZBW-Professuren mit ihren jeweiligen Teams befassen sich mit Fragen wie: Auf welchen unterschiedlichen Wegen werden wissenschaftliche Ergebnisse heute dargestellt? Wie werden wissenschaftliche Inhalte von der Gesellschaft rezipiert? Und: Wie können Infrastrukturen gestaltet werden, um Informationen zugänglich zu machen, die bundes- bzw. europaweit verteilt ist?

Jetzt hat die ZBW-Forschungsgruppe zusammen Drittmittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Höhe von 1,3 Million Euro eingeworben, um ihre Forschungsaktivitäten zur Digitalisierung der Wissenschaft auf breitere Füße zu stellen.

Um folgende Projekte handelt es sich im Einzelnen:

„EduARC – Digitale Bildungsarchitekturen“: Basierend auf den Erfahrungen der ZBW mit dem Aufbau komplexer Infrastrukturangebote wird in EduARC eine vernetzte Bildungsinfrastruktur für offene Bildungsinhalte konzipiert und umgesetzt. Verbundpartner der ZBW sind die Universität Duisburg-Essen, das Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation und die Universität Oldenburg.

„Q-Activ“: Das Forschungsprojekt analysiert Dynamiken des Wissenschafts- und Innovationssystems und untersucht Fragen wie: Wie verschmelzen bestehende Wissenschafts- und Technologiebereiche? Welche Fusion von Wissensgebieten und Technologien kann vorhergesagt werden? Die Analyse erfolgt zunächst im Bereich der Lebenswissenschaften und wird im zweiten Schritt auf die Wirtschaftswissenschaft übertragen. Verbundpartner der ZBW sind der Lehrstuhl für Technologiemanagement an der Universität Kiel und ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften.

„MeWiKo – Medien und wissenschaftliche Kommunikation“ nimmt in den Blick, wie Wissenschaftskommunikation von Kommunikationsstellen und Presse die Reputation wissenschaftlicher Publikationen beeinflusst. Werden Aufsätze beispielsweise häufiger zitiert oder haben sie bessere Altmetrics, wenn sie in der Tagespresse erscheinen? Oder wirkt sich die Erwähnung in Populärmedien eher negativ auf den Einfluss aus? Partner des Projektes sind das Science Media Center, die Universität Kiel, das Hans-Bredow-Institut sowie das Institut für Angewandte Informatik der Universität Leipzig.

Das Projekt „OASE“ untersucht für die Sozial- und Wirtschaftswissenschaften den sogenannten Open-Access-Effekt. Gemeint ist die höhere Sichtbarkeit und Zitation von Open-Access-Publikationen. Welche Konstellationen befördern diesen Effekt? Welche autorspezifischen Merkmale beeinflussen diesen Effekt? Und wie lassen sich Effekte quantifizieren? OASE ist ein Gemeinschaftsprojekt von ZBW und GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften.

„QuaMedFo“ untersucht Qualitätsmaße zur Evaluierung medizinischer Forschung. Wie intensiv werden Forschungsergebnisse auf unterschiedlichen Plattformen diskutiert? Wie emotional ist diese Diskussion? Bewerten interessierte Laien anders als ein Fachpublikum oder Fachleute mit medizinischem Hintergrund? Ziel ist es, herauszufinden, welches Potenzial und welche Robustheit Altmetrics für die Relevanz- und Leistungsmessung in der Medizin haben. Partner sind die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Göttingen, das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) und ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften.

Klaus Tochtermann, Direktor der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, sagt: „Die ZBW hat in Deutschland eine der größten Forschungsgruppen, die unterschiedliche Dimensionen des Themas „Digitalisierung der Wissenschaft“ transdisziplinär erforscht. Dass wir mit unseren Themen diese Drittmittelsumme einwerben konnten, bestätigt unsere Strategie und unsere Forschungsleistung.“

Prof. Dr. Isabella Peters ergänzt: „Das größte Hindernis auf dem Weg zu Open Science ist die traditionelle Messung wissenschaftlicher Leistung. Die Funktionsweisen von Altmetrics zu erforschen und neue ausdifferenzierte Metriken für die Leistungsbeurteilung zu nutzen, unterstützen uns dabei, den Wissenschaftsbetrieb zu revolutionieren und fit für die zukünftigen Forschenden zu machen.“

www.zbw.eu

 

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