Es ist bereits über ein Jahr her, dass die Nomos Verlagsgesellschaft in Baden-Baden das Wissenschaftsprogramm des Freiburger Rombach Verlags übernommen und das Imprint Rombach Wissenschaft gegründet hat. Nun, da der akademische Verlag sein erstes Jubiläum feiert, möchten wir zurückblicken und Bilanz ziehen. Im Lauf des vergangenen Jahres wurden sämtliche Rombach-Publikationen in das sozial- und geisteswissenschaftliche Nomos-Portfolio integriert, das dadurch insbesondere im Bereich der Literatur- und Kulturwissenschaft stärker geworden ist. Ein Jahr voller neuer spannender Buch- und Reihenprojekte liegt hinter dem Team Rombach Wissenschaft, geprägt vom produktiven Austausch mit HerausgeberInnen und AutorInnen und der Modernisierung und Digitalisierung. Eine neue Homepage ist entstanden, ein Online-Shop, darüber hinaus hält ein Twitter-Account die Community über Neues aus dem Verlag auf dem Laufenden. Außerdem werden alle Neuerscheinungen in die Nomos eLibrary aufgenommen und stehen somit neben dem gedruckten Buch auch digital dauerhaft zur Verfügung.
Synergien erfolgreich nutzen
Mit der Gründung der Marke Rombach Wissenschaft unter dem Dach der Nomos Verlagsgesellschaft haben sich die Bücher und das Team nicht nur räumlich im Verlagshaus eingefunden. Durch das Zusammenwirken der herstellerischen, vertrieblichen und werblichen Ressourcen sind Synergien entstanden, die Rombach Wissenschaft erfolgreich nutzt. Der Verlag hat die Digitalisierung seines Programms in die Wege geleitet und bietet die gesamte Frontlist heute elektronisch in der Nomos eLibrary an. Mit professionellem Metadatenmanagement sorgt Nomos für die zielgerichtete Verbreitung der Daten, Indexierung und Auffindbarkeit der Publikationen in allen relevanten Datenbanken. Darüber hinaus profitiert Rombach Wissen schaft von den vielfältigen Möglichkeiten des Wissenschaftsmarketings und den Presse- und Buchhandelskontakten des Nomos Verlags.
Renommierte Publikationen
In einem Jahr Rombach Wissenschaft hat sich auch auf der Liste der Novitäten einiges getan. Zu den renommiertesten Publikationen des Verlags zählen die Reihe Litterae, die seit über 30 Jahren besteht, sowie das wichtigste Organ der Hofmannsthal-Forschung, das Hofmannsthal – Jahrbuch zur europäischen Moderne.
Die Reihe Litterae versammelt Monografien und Sammelbände, die sich insbesondere auf der Grundlage interdisziplinärer Fragestellungen mit aktuellen Themen aus dem Bereich der Geisteswissenschaften auseinandersetzen.
1988 von dem bedeutenden Germanisten Gerhard Neumann (1934–2017) begründet, ist diese angesehene Reihe im literatur- und kulturwissenschaftlichen Forschungsfeld unersetzlich geworden. Mittlerweile zählt sie eindrucksvolle 250 Bände.
Das Hofmannsthal-Jahrbuch erscheint seit 1993. Zum einen stellt es die Werke Hugo von Hofmannsthals (1874– 1929) in den ästhetischen und sozialhistorischen Kontext der europäischen Kultur der Moderne. Dabei gehört „[d] ie Veröffentlichung bisher unpublizierter Briefwechsel […] zu dessen besonderen Verdiensten“ (Neue Zürcher Zeitung). Darüber hinaus versammelt das Jahrbuch zum anderen Beiträge namhafter WissenschaftlerInnen zur Literatur, bildenden Kunst, Philosophie, Psychologie, Politik, zu Tanz und Theater der Jahrhundertwende. Im letzten Jahr ist das 28. Jahrbuch erschienen.
Neue Publikationen
Der Verlag verzeichnet bereits zahlreiche namhafte Publikationen, zugleich wird aber auch der Ausbau des Programms angestrebt. Vier neue Schriftenreihen sind bereits in der Pipeline: Comics|Histories, Musik und Literatur, Musikethnologie im 21. Jahrhundert und Thanatologische Studien. Auch im Bereich Hand- und Lehrbücher gibt es neue Projekte: Das große Handbuch zur Skandinavistik Nordeuropa. Handbuch für Wissenschaft und Studium befindet sich in Planung, zwei neue Lehrbuchreihen sollen ebenfalls entstehen.
Die Zielgruppe
Die Publikationen von Rombach Wissenschaft richten sich an LiteraturwissenschaftlerInnen aus den Bereichen der Germanistik, Anglistik, Amerikanistik, Romanistik und Skandinavistik. Auch Kultur-, Tanz- und Theater-, Musikund AltertumswissenschaftlerInnen werden angesprochen. Sowohl wissenschaftliche Bibliotheken als auch Forschende und Studierende zählen zu den Hauptzielgruppen des Verlags.
Das Team
Das Rombach Wissenschaft-Team setzt sich zusammen aus Lektorin Dr. Friederike Wursthorn, die in Neuerer deutscher Literaturgeschichte promoviert wurde, und Isabell Oberle, die sie als Volontärin unterstützt und frisch promovierte Literaturwissenschaftlerin ist. Geleitet wird das Team von Dr. Martin Reichinger, dem Programmleiter Sozial- und Geisteswissenschaften bei Nomos. Für das Marketing ist die Kultur- und Literaturwissenschaftlerin Katja Hellmys verantwortlich. Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit liegt im Verantwortungsbereich von Caroline Häuser, die Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin ist. Sowohl Friederike Wursthorn als auch Isabell Oberle waren bereits beim Rombach Verlag in Freiburg tätig, wodurch sie eine profunde Kenntnis des Programms und des Herausgeber- und Autorenstamms mitbringen. Dr. Friederike Wursthorn resümiert: „Das erste Jahr Rombach Wissenschaft in der Nomos Verlagsgesellschaft war sehr ereignisreich. Es ist uns gelungen, mit ausgezeichneten Publikationen an das bestehende Programm anzuknüpfen und es gleichzeitig mit der Gründung von neuen Schriftenreihen weiterzuentwickeln. Deshalb freue ich mich sehr auf die Zukunft mit Rombach Wissenschaft.“ Isabell Oberle stellt ergänzend fest: „Mit Rombach Wissenschaft stoßen wir immer weiter auch in kultur- und medienwissenschaftlich relevante Fragestellungen vor und werden sie nach und nach in unser Schriftenreihen- und Lehrbuchprogramm integrieren. Die Zusammenarbeit mit WissenschaftlerInnen auf diesem Gebiet ist sehr produktiv und bestärkt uns in unserer Programmgestaltung. Wir haben viel vor!“ (red)