Landeskunde

Schlüssel für China-Kompetenz

Aus: fachbuchjournal-Ausgabe 1/2022

Die im Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition vom November 2021 unter der Überschrift „Mehr Fortschritt wagen“ bekundete Absicht, „Asien- und China-Kompetenz deutlich ausbauen“ zu wollen, ist nur zu begrüßen. Natürlich liegt es im europäischen und deutschen Interesse, bei nuklearer Abrüstung und Rüstungskontrolle China stärker einbinden zu wollen, und auch, dass bei dem EUChina-Investitionsabkommen Reziprozität und ein level playing field angestrebt werden. Die Ausführungen „Be­ ziehungen mit China“ zeigen sich indes wenig historisch informiert. Sie legen großes Gewicht auf „enge transatlantische Abstimmung in der China-Politik“ und verkennen damit, dass die Vereinigten Staaten, die EU und China in den Augen des sogenannten globalen Südens in ganz unterschiedlichen Rollen gesehen werden, was auch mit den historischen Erfahrungen zu tun hat. Aus politikwissenschaftlicher Perspektive werden zunehmend konfrontative Positionen hervorgehoben, doch gehört es zu einer auch historisch informierten umfassenden China-Kompetenz, die geschichtlichen Hintergründe und das damit eng verbundene Selbstverständnis Chinas im Blick zu behalten. Der Soziologe und Wissenschaftspolitiker Wolf Lepenies hat einmal unter der Überschrift „Europa will gelernt sein“ auf die Wege hingewiesen, die zu gehen sind, um Europa in den Herzen der Menschen zu verankern. Dieser Weckruf verhallte nahezu ungehört. Auch China will gelernt sein, und aus dem fernen Europa betrachtet, ist es nicht immer leicht zu verstehen, in welcher Weise in China die Wege in eine moderne Welt gesucht werden.

Nicola Spakowski, China seit 1978. Politik, Wirtschaft, Gesellschaft. Stuttgart: Kohlhammer 2022. 185 S., Paperback. ISBN 978-3-17-033156-3. € 32,00.

Vielleicht den derzeit gelungensten Überblick über den Aufstieg Chinas seit der Öffnungspolitik unter Deng Xiaoping hat die Freiburger Sinologin Nicola ­Spakowski vorgelegt. In fünf Kapiteln zeichnet sie die politische Entwicklung nach, beschreibt den dynamischen und anpassungsfähigen Autoritarismus, die wirtschaftlichen Wachstumsstrategien und die Selbstverortung Chinas in der Welt, ohne die Komplexität und nicht zuletzt die inneren Spannungen in diesem Vielvölkerstaat auszuklammern und Konfliktlinien offen zu benennen, wie in dem Satz: „Wo sich in Xinjiang und Tibet ‚moderne‘ Strukturen herausbilden, werden sie in der Regel von Han-Chinesen oder einer assimilierten lokalen Elite dominiert.“ (S. 159) Daher bleibe die „Erfolgsgeschichte von ‚Reform und Öffnung‘“ eine „Geschichte der Han-Chinesen“. In diesem Bild eines heterogenen und komplexen China wird der zunehmende Autoritarismus unter Xi Jinping in einen weiteren Rahmen gestellt. Zu den im Westen zumeist mit der Erwartung von Misslingen verknüpften Entwicklungsperspektiven betont die Autorin, dass China „aus sich selbst heraus“ (S. 161) verstanden werden müsse. Sie schildert die mannigfachen Facetten des sich weiter modernisierenden China in einzelnen Kapiteln, Erfolge ebenso wie Gefährdungen aufzeigend. Dem Buch, das sich auch als Lehrbuch vorzüglich eignet, ist eine weite Verbreitung zu wünschen, weil es in besonders gelungener Weise dazu beiträgt, die inzwischen allseits geforderte China-Kompetenz auch in einer breiteren Öffentlichkeit zu befördern.

 

Lothar Ledderose, China Schreibt Anders [Heidelberger Akademische Bibliothek 8]. Stuttgart: Alfred Kröner Verlag 2021. IX+118 S., Hardcover. ISBN 978-3-520-90008-1. € 19,90.

Zu solchem Verständnis ist das Wissen um das seit mehr als zweitausend Jahren verwendete Schriftzeichensystem von zentraler Bedeutung. Lothar Ledderose präsentiert in der ersten Hälfte des Buches zunächst die in einem von ihm geleiteten Projekt der Heidelberger Akademie der Wissenschaften erforschten buddhistischen Felsinschriften aus der Mitte des ersten nachchristlichen Jahrtausends und zeigt, wie auf diese Weise die buddhistischen Heils- und Welterklärungslehren in China über Jahrhunderte zum Mittelpunkt der Aufmerksamkeit wurden. Man lernt dabei nicht nur etwas über die in China gelebte tiefe Frömmigkeit, sondern erfährt in der zweiten Hälfte des Buches Grundlegendes über die Besonderheit des aus etwa 70.000 Zeichen bestehenden Schriftzeichensystems. Dieses ermöglicht die Einbindung immer wieder neuer Inhalte und Lehren in den chinesischen Wissenskosmos. Da die einzelnen Zeichen aus einem kleinen Repertoire von etwa einem Dutzend unterschiedlich geformten Strichen bestehen – mit denen etwa zweihundert Module gebildet werden, aus denen dann die Schriftzeichen zusammengesetzt sind –, entsteht eine allgemeine Vertrautheit mit sämtlichen Schriftzeichen. Die Texte sind jedem, der sich einmal auf dieses Schriftsystem eingelassen hat, vom Erscheinungsbild her vertraut und überdies grundsätzlich zugänglich, gegebenenfalls über ein Wörterbuch. So bleibt alles, was in den letzten mehr als zweitausend Jahren geschrieben wurde, prinzipiell lesbar. Mit der Praktizierung dieses Schreibsystems werden zugleich vielfältige motorische und kognitive Fähigkeiten geschult. So sind die chinesischen Schriftzeichen zu einem konstitutiven Bestandteil des Bildungssystems geworden, ohne den die Erfolge Chinas kaum zu erklären wären. Auf die Pläne und Bemühungen zur Ersetzung dieses Schriftzeichensystems durch eine Alphabetschrift im 20. Jahrhundert geht der Verfasser allerdings nicht ein.

 

Can Xue, Liebe im neuen Jahrtausend. Roman. Aus dem Chinesischen von Karin Betz. Mit einem Nachwort von Eileen Myles. Berlin: Matthes und Seitz 2021. 398 S., Hardcover. ISBN 978-3-7518-0031-0. € 26,00.

Das Schriftzeichensystem hat sich trotz aller Alphabetisierungspläne behauptet und ist inzwischen Dank der Digitaltechniken überall präsent. Lautsystem und Schriftsystem bleiben trotz vieler Berührungspunkte getrennt. So kann auch der vor zehn Jahren vollendete und 2013 erschienene Roman 新世纪爱情故事 „Liebe im neuen Jahrtausend“, man könnte auch übersetzen: „Liebe im neuen Zeitalter“, mit den Schriftzeichen spielen und Anleihen an die lange Tradition von Geister- und Spukgeschichten machen. Denn das Wirkliche und das Unwirkliche durchdringen einander, und so sehr der Roman der im Jahre 1953 geborenen Autorin voller Anspielungen an Erfahrungen während des Aufbaus des Sozialismus ist, so transzendiert er doch diese Wirklichkeiten durch seine Fiktionalität und schafft dadurch Räume der Befreiung und der Entlastung von erlittenen Traumata. Der immer wieder überraschende Wendungen einschlagende Erzählstrom präsentiert eine Welt in Auflösung, die gleichwohl lebbar bleibt.

 

Ai Qing, Schnee fällt auf Chinas Erde. Gedichte. Aus dem Chinesischen von Susanne Hornfeck. Mit einem Vorwort von Ai Weiwei. München: Penguin Verlag 2021. 138 S., Hardcover. ISBN 978-3-328-60242-2. € 20,00.

 

Ai Weiwei, 1000 Jahre Freud und Leid. Erinnerungen. Aus dem Englischen von Norbert Juraschitz und Elke Link. Übertragung der Gedichte aus dem Chinesischen von Susanne Hornfeck. München: Penguin Verlag 2021. 416 S., Hardcover. ISBN 978-3-328-60231-6. € 38,00.

Zwei Persönlichkeiten, die beide, jede auf ihre Weise, ihre Eigenständigkeit und Aufrichtigkeit immer wieder unter Beweis gestellt haben, sind Ai Qing (1910–1996) und sein Sohn Ai Weiwei, Jahrgang 1957. Nun sind zeitgleich Gedichte des großen Literaten Ai Qing in der Übersetzung von Susanne Hornfeck und die „Erinnerungen“ von dessen Sohn Ai Weiwei erschienen. Die Gedichtsammlung ist eine „Zeitreise durch die Geschichte des modernen China“, und zugleich stellt sie „das Werk des Sohnes Ai Weiwei in einen generationenübergreifenden Kontext“, so die Übersetzerin. In den Erinnerungen des Sohnes findet sich neben viel Bitternis auch Freude und Hoffnung, ebenso wie in den Gedichten. Ai Weiwei beginnt mit der diagnostischen Bemerkung: „Um den Anforderungen der neuen Ordnung nachzukommen, erlitt das chinesische Volk ein Austrocknen des geistigen Lebens und den Verlust der Fähigkeit, Ereignisse so zu erzählen, wie sie wirklich gewesen waren.“ (S. 9) Ai Weiweis Erinnerungen nehmen einen mit in seine Kindheit und Jugend, in das Erwachsenwerden und die systemischen Dynamiken seiner Familie in der Stadt Peking und Umgebung bis hin zu den Auftritten bei Installationen und Ausstellungen in London und anderswo. Er nimmt aber auch den Faden des Lebens seines Vaters von dessen Geburt an auf. So verweben sich die Zeitschichten, und man erfährt viel über eine ganze Familie. Berührend ist, wie auch der Kluft zwischen den Generationen Raum gegeben wird, und um so schwerer wiegt dann das Bekenntnis des Sohnes im Vorwort zu den Gedichten seines Vaters: „Selbst in den Jahren, in denen er zu ersticken drohte, hat Ai Qing seine Überzeugungen niemals verraten. Er hat mir den Mut verliehen, den man braucht, wenn Ästhetik und Moral nichts mehr zählen.“ (S. 11) Beide Bücher zeugen von der Kraft des die Eliten Chinas seit jeher prägenden moralischen Kompasses.

 

Anja Blanke, Der Kampf um Chinas kollektives Gedächtnis. Offizielle und inoffizielle Narrative zur Kampagne gegen Rechtsabweichler (1957-58). Berlin: Walter de Gruyter 2021. XI+326 S., Hardcover. ISBN 978-3-11-071781-5. € 74,95.

Dabei finden sich in der Vergangenheit nicht nur Vorbilder, sondern in hohem Maße verstörende Ereignisse, die oft lange beschwiegen werden und vergessen scheinen, dann aber doch ihre Wirkung entfalten. Daher ist es gerechtfertigt, von einem andauernden Kampf um Chinas kollektives Gedächtnis zu sprechen, für den die Zeiten gelegentlich günstig sind. Es gab aber und es gibt, wie gegenwärtig wieder, für Erinnerungsarbeit schwierigere Zeiten. Davon handelt das vorliegende, aus einer Berliner Dissertation hervorgegangene Buch, welches bestätigt, dass in China wie überall auf der Welt beim Umgang mit der Geschichte kein Konsens zu erzielen ist. Denn es wird auch dort „der Wunsch nach einer umfassenden gesellschaftlichen Aufarbeitung der Verbrechen Maos und Dengs im Allgemeinen und der Kampagne gegen Rechtsabweichler im Besonderen nicht unbedingt von der gesamten Zivilgesellschaft geteilt“ (S. 7). Das Ausmaß der Vielstimmigkeit und die Schwankungen in der Begrenzung des Sagbaren offenbaren aber immer auch etwas über die jeweilige Gegenwart, und deswegen sind solche Studien wie die vorliegende so immens wichtig, weil das kollektive Gedächtnis ohne immer wieder neue Vergegenwärtigung, zu der Bücher beitragen können, stirbt. Die Erinnerungen an die während der seit 1957 betriebenen „Kampagne gegen Rechtsabweichler“ sich ereignenden menschlichen Tragödien hatte der Autor Yang Xianhui (Jahrgang 1946), in jungen Jahren selbst glühender Anhänger der Revolution, seit 1997 aufgezeichnet und unter dem Titel „Die Rechtsabweichler von Jiabiangou. Berichte aus einem Umerziehungslager“ veröffentlicht (Frankfurt 2009), wo sie auch ein deutsches Publikum seither nachlesen kann. Neben offiziellen finden sich immer auch inoffizielle Narrative, von denen manche geduldet, manche aber auch nicht geduldet werden und sich allenfalls als „Untergrund“-Geschichtsschreibung halten.

 

Tilman Spengler, Made in China. Roman. Berlin: Transit Verlag 2021. 240 S., Hardcover. ISBN 978-3-88747-382-2. € 24,00.

Ereignisse so zu erzählen, wie sie dem Wunsch nach einem neuen Narrativ der Gegenwart entsprechen statt wie sie wirklich gewesen waren, diese Neigung steigert Tilman Spengler in seiner ebenso aufschlussreichen wie amüsanten Satire, deren Titel zugleich das ehrgeizige Modernisierungsprogramm der Pekinger Regierung „Made in China 2025“ aufspießt. Spengler, der natürlich anders als unmittelbar betroffene aus der Distanz und daher mit Ironie die Ereignisse Revue passieren lassen kann, enthüllt die Geschehnisse um das Zufallsprojekt eines Museums. Ein russischer Experte, eine ungenutzte Ziegelei und die drohende Schließung eines Museums führen zu einem Projekt, welches dann, verpackt in eine Kette zum Teil frivoler Episoden, unliebsame Anteile der Geschichte zum Verschwinden bringt und Versatzstücke fabriziert – daher Made in China – und so zu einer Terrakotta-Armee in einer Grabanlage bei der Stadt Xi’an wird, die als die spektakuläre Grabanlage des Ersten Kaisers von China schließlich weltberühmt wird. Dabei wird dann ganz unerheblich, worüber Kunsthistoriker weiter heftig streiten mögen, wie alt die Terrakotta-Armee des Erstens Kaisers von China tatsächlich ist: in jedem Falle ist sie „Made in China“! Tilman Spengler verbindet seine China-Expertise mit stupender Erzählstärke und kann dabei spielerisch zugleich an phantastische Erzählweisen anknüpfen, die in China selbst eine lange Tradition haben.

 

Anette Mertens mit Mareile Flitsch, Seladon im Augenmerk. Jadegleiche Porzellane und ihre Meister in Longquan, VR China. Stuttgart: arnoldsche Art Publishers 2019. 240 S., Hardcover. ISBN 978-3-89790-574-0. € 48,00.

Bekanntlich verbindet man unter Kunstkennern und Sammlern in der angelsächsischen Welt mit dem Begriff „China“ zunächst und vor allem Porzellan, und seit Jahrhunderten weltberühmt war die Seladon-Ware aus Longquan in der Provinz Zhejiang. Dieses jadegleiche, blaugrüne Porzellan hatte Bewunderer und Sammler in aller Welt gefunden – die bedeutendste Sammlung historischer Seladon-Waren findet sich im Topkapi Saray in Istanbul, und diesem Seladon ist nun ein bezauberndes Werk gewidmet, welches anlässlich einer Züricher Ausstellung erschienen ist. Darin kann man nicht nur optisch den Zauber der inzwischen in Longquan wieder aufgeblühten und von großer Meisterschaft geprägten Formungs- und Brenntechnik nachempfinden, sondern man wird über die eingesetzten Materialien, die Lasuren und den Herstellungsprozess umfassend informiert. Dieses intensive Arbeit, Kennerschaft und Sorgfalt ausstrahlende Buch kann als das neue Standardwerk zur Seladon-Ware bezeichnet werden. Die Farben der einzelnen Stücke ebenso wie der zu Recht als „natürliche Vorlage des Seladon-Handwerks“ charakterisierten Landschaften, repräsentiert in doppelseitigen, oft den Himmel einbeziehenden Landschaftsfotographien, können einen fast trunken machen und lassen ganz unmittelbar verstehen, warum dieses Porzellan seit jeher Menschen in seinen Bann zog. Nach etwa hundert Seiten wunderbarer Bilder einzelner Stücke und der Vorstellung heutiger Meisterinnen und Meister fasst Mareile Flitsch in „Nachgedanken“ (S. 222223) die Dynamik der Renaissance der Seladon-Fabrikation im heutigen China zusammen, in einem Text, dessen Lektüre sich als Einstieg in dieses betörend schöne Buch eignet, ein Standardwerk für alle, die sich für „China“ begeistern können.

 

Die Überlegenheit des Unsichtbaren. Abstrakte Malerei aus China. Essen: Galerie Frank Schlag 2021. 200 S., Hardcover. € 28,00.

Mit der gleichen Provinz Zhejiang, vor allem mit deren Hauptstadt Hangzhou und deren Kunsthochschultradition ist ein zweisprachiger Katalog der Essener Galerie Frank Schlag verbunden, welcher 18 Künstlerpersönlichkeiten, die sich abstrakter Malerei verschrieben haben, vorstellt. Damit greift er eine weniger beachtete Kunstrichtung des heutigen China auf und setzt, worauf Gregor Jansen in seinem in deutscher wie in englischer Sprache eingefügten Essay hinweist, einen Kontrapunkt zu den bekannteren aus dem Sozialistischen Realismus weiter entwickelten provokativen, surrealen oder sich in die Pop Art stellenden Kunstrichtungen. Die Abstraktion, seit Anfang der Republik immer auch westliche Kunsttraditionen aufgreifend, hat aber gerade vor dem Hintergrund langfristiger künstlerischen Traditionen bis heute eine spezifische Bedeutung in China und verdient als „Kunst der Innerlichkeit“ besondere Beachtung. Daher bleibt zu wünschen, dass solche oft fast im Verborgenen erscheinende Publikationen immer wieder Aufmerksamkeit finden.

 

Bing Zhou, „Republik“ auf Chinesisch. Spiegelungsdiskurse eines zentralen Begriffs der Moderne im ausgehenden Kaiserreich. Berlin: Frank & Timme 2021. 260 S. Paperback. ISBN 978-3-7329-0798-4. € 39,80.

Sogenannte „Qualifikationsarbeiten“ chinesischer Studierender an deutschen Hochschulen – im Studienjahr 2019/20 waren es fast 45.000 – entgehen aus vielerlei Gründen sehr oft der allgemeinen Aufmerksamkeit. Hier sei aber die Dissertationsschrift von Frau Dr. Bing ZHOU als ein besonders bemerkenswertes Beispiel aufgeführt. [Bei chinesischen Autoren und Autorinnen ist oft nicht klar, welches der FAMILIENNAME ist, weil dieser traditionell an erster Stelle steht und daher oft als Vorname verstanden wird.] Die Studie von Frau Zhou zur Adaption des altrömischen „Republik“-Begriffs wirft aus der Perspektive einer Linguistin exemplarisch Licht auf die mit der Modernisierung Chinas einhergehenden sprachlich-terminologischen Entwicklungen. Bei ihrer Rekonstruktion des seit etwa 1840 sich mehrfach ändernden Verständnisses von „Republik“ in China zeigt die Autorin nicht nur sehr umsichtig den Interaktionsprozess, sondern geht auch explizit den ihren Untersuchungsschritten zugrunde liegenden methodischen Voraussetzungen und Annahmen nach. So spiegelt das Buch die Bemühungen einer chinesischen Linguistin, im deutschen wissenschaftlichen Milieu eine Studie durchzuführen, bei der sie sich der Anforderungen immer wieder ausdrücklich vergewissert. Dadurch entsteht eine Doppelschichtigkeit, welche die Lektüre der Arbeit selbst zu einer interkulturellen Herausforderung macht. Wenn man sich darauf aber erst einmal einlässt, dann begreift man, wie leichtfertig oft die Bedeutungsgleichheit scheinbar gleicher Begriffe angenommen und so die Grundlage für wirkliche Verständigung allein deswegen verfehlt wird.

Rafi Khatchadourian, Gefangen in Xinjiang, in: Reportagen #62 (Januar 2022), S. 42-69. € 15,00.

 

Gulbahar Haitiwaji mit Rozenn Morgat, Wie ich das chinesische Lager überlebt habe. Der erste Bericht einer Uigurin. Aus dem Franz. von Claudia Steinitz und Uta Rüenauver. Berlin: Aufbau 2022. 259 S., Hardcover. ISBN 978-3-351-03941-7. € 20,00.

 

Philipp Mattheis, Ein Volk verschwindet. Wie wir China beim Völkermord an den Uiguren zuschauen. Berlin: Ch.Links Verlag 2022. 207 S., Paperback. ISBN 978-3-96289-137-4. € 18,00.

Wie im Falle der oben erwähnten Umerziehungslager gegen „Rechtsabweichler“ sind auch die Berichte aus den Lagern in Xinjiang zu beachten. In der Zeitschrift „Reportagen“ findet sich ein erster bedrückender Bericht einer Frau, die in die Heimat ihrer Familie reist, um nach dem Tod des Vaters dort einige Angelegenheiten zu regeln, und dann unerwartet in einem kafkaesken Netz der Verdächtigungen und Verhöre hängen bleibt. – Auch der Bericht von Gulbahar Haitiwaji dokumentiert die leidvollen Erfahrungen einer Frau, die zur Erledigung von Formalitäten in ihre Heimat nach Xinjiang reiste und dort drei Jahre festgehalten wurde. In ihrem Nachwort charakterisiert Gesine Schwan den Bericht als ein „zu Herzen gehendes, ein kostbares und ein aufschlussreiches Dokument“ (S. 254). Solche Berichte sind zugleich aber auch Teil einer seit Jahrzehnten geführten geopolitischen Auseinandersetzung über separatistische Bestrebungen an den Rändern Chinas, in deren Folge es erst die Konstruktion einer Uigurischen Nation gibt, worauf Philipp Mattheis in seinem historisch wenig informierten Buch nicht eingeht. Ohne vermutlich jede Kenntnis von den manichäischen Traditionen in der Region des Tarim-Beckens erscheint ihm das heutige Geschehen in jener Gegend als ein Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen „der westlichen Weltordnung, die […] noch immer auf den unveräußerlichen Rechten des Individuums beruht“ einerseits und dem „kollektivistisch-technokratischen Herrschaftsverständnis der kommunistischen Partei Chinas“ (S. 195) andererseits. Dabei gibt es differenzierte Studien zum muslimischen Ethnonationalismus im Tarim-Becken, darunter diejenigen von Dru C. Gladney (z.B. Dislocating China. Reflections on Muslims, Minorities, and Other Subaltern Subjects. Chicago 2004).

 

Daniela Schwarzer, Final Call. Wie Europa sich zwischen China und den USA behaupten kann. Frankfurt/Main: Campus Verlag 2021. 216 S., kartoniert. ISBN 9783593514826. € 22,95.

Den „Machtkampf zwischen China und den USA“ dramatisiert auch Daniela Schwarz und spricht deswegen von einem „Systemkonflikt“, um die Dringlichkeit für Europa zu unterstreichen. Tatsächlich ist Europa vor große Herausforderungen gestellt. Durch die Systemkonflikt-Rhetorik verstellt sich die Autorin jedoch ihren Blick für mögliche Handlungskorridore für Europa. So segensreich die „amerikanische Vorherrschaft“ für die internationale Ordnung in der Vergangenheit gewesen sein mag, so ist deren Fortsetzung doch nicht alternativlos und vielleicht auch nicht wirklich erstrebenswert. Statt aber an diesem Punkt anzusetzen, verkürzt die Autorin den gegenwärtigen Weltkonflikt auf die Charakterisierung Chinas als „Digital-Autokratie“, welche „Demokratie und Menschenrechte und die regelbasierte internationale Ordnung untergräbt“ und „weltweit ihren Einfluss ausdehnt“. (S. 25) Einmal abgesehen von diesem schrillen und den Blick auf die internationale Ordnung sehr verkürzenden Blick finden sich in dem Buch durchaus anregende Gedanken, wenn etwa gegen Ende von Europa bzw. der EU als einem „dritten Pol“ die Rede ist. Ob allerdings angesichts der Dynamiken, welche Europa in der Frühen Neuzeit in die Welt gebracht hat und der daraus erwachsenen Verstrickungen und Verflechtungen, der „optimistische Blick nach vorn“ ausreicht, wonach Europa als „Wertegemeinschaft“ sich zu einer Gemeinschaft entwickelt, „in der die Bevölkerung im Grunde zufrieden ist“ (S. 203) wird man wohl eher bezweifeln müssen, zumal wenn man dem Vorschlag der Autorin folgt, als „Zwischenziel“ „verlässliche strategische Allianzen, etwa mit den USA, Taiwan, Südkorea oder Japan“ anzustreben statt den globalen Süden mit in den Blick zu nehmen.

 

Hermann Simon, Hidden Champions – Die neuen Spielregeln im chinesischen Jahrhundert. Frankfurt/ Main: Campus Verlag 2021. 280 S., Hardcover. ISBN 978-3-59351-484-0. € 39,95.

Die im vorgenannten Buch nur am Rande genannten „Hidden Champions“ beleuchtet der Erfinder dieses die Leuchttürme des deutschen Mittelstands charakterisierenden Etiketts, Hermann Simon, in seinem neuesten Buch. Darin benennt er die in Zukunft bestehenden Chancen dieser Technologieführer aus dem deutschen Mittelstand auch im Hinblick auf eine weitere Zusammenarbeit mit China. Man darf sich freilich nicht damit beruhigen, dass die deutschen Direktinvestitionen in China mit Ausnahme von 2016 in den letzten zwanzig Jahren höher lagen als die Engagements der Chinesen in Deutschland, aber sollte doch die Feststellung ernst nehmen, dass angesichts dieses Umstandes „die in Deutschland nach 2016 entstandene Aufregung und der politische Aktionismus gegen chinesische Übernahmen schwer verständlich“ (S. 116) sind. In dem gegenüber früheren Publikationen differenzierteren und durchaus skeptischen Ausblick benennt Hermann Simon auch Chancen und mündet in der Feststellung, dass sich die Globalisierung verändern, aber nicht aufhören wird (S. 246) und dass sie „mit ihren für unternehmerisches Handeln veränderten Rahmenbedingungen […] die Entwicklung von Firma und Mannschaft zu Weltbürgern“ (S. 248) beschleunigen wird.

 

Nele Noesselt, Hrsg., Visualized Narratives. Signs, Symbols and Political Mythology in East Asia, Europe and the US. Baden-Baden: Tectum 2021. 206 S., P ­ aperback. ISBN 978-3-8288-4715-6. € 44,00.

Wie sehr Visualisierungen in der globalen Politik eine Rolle spielen, sei es im Werk von Ai Weiwei oder in den unterschiedlichen Fernsehprogrammen, nicht zuletzt aber in der journalistischen Bildberichterstattung etwa über Proteste der Demokratiebewegung in Hongkong, beleuchtet der von Nele Noesselt herausgegebene Sammelband. Einzelne Beiträge widmen sich aber auch Themen wie den unterschiedlichen Fraktionen bzw. Strömungen innerhalb der KP Chinas oder den Erwartungen an die Politik innerhalb und außerhalb Chinas. Bekanntlich war die Rede Xi Jinpings auf dem Weltwirtschaftsforum im Januar 2017 ein Meilenstein und sollte im Zusammenhang mit Chinas Anspruch, für den globalen Süden zu sprechen, gesehen werden. (S. 98) China wird demnach von offizieller Seite eine veränderte Rolle im 21. Jahrhundert zugeschrieben, und offenbar sieht sich China nicht nur als großes Land in Frieden und Harmonie, sondern auch dazu herausgefordert, die internationale Ordnung mitzugestalten. (S. 131)

 

Tenzion Geyche Tethong, Dalai Lama. Eine illustrierte Biografie. Aus dem Englischen von Ursula Gräfe. Berlin: In ­ sel Verlag 2021. 351 S., Hardcover. ISBN 978-3-458-17903-0. € 32,00.

Dem vierzehnten Dalai Lama Tenzin Gyatso (Jahrgang 1935) ist ein aufwändig illustriertes Buch gewidmet. Es ist nicht nur als Informationsquelle zur Institution des geistlichen Oberhaupts der Tibeter wertvoll, sondern schildert eindrucksvoll die Persönlichkeit, den Lebensweg und das Wirken des gegenwärtigen Dalai Lama. Nachdem der fünfte Dalai Lama im 17. Jahrhundert den Anspruch der Herrschaft über alle Tibeter erhoben hatte, hat im Jahre 2011 der gegenwärtige Dalai Lama offiziell die weltliche Macht an einen demokratisch gewählten Führer abgegeben und eine 369 Jahre alte Tradition beendet. (S. 13) Inzwischen ist dieser Lama, der Mitte der 1950er Jahre noch gemeinsam mit Mao Zedong im Chinesischen Nationalen Volkskongress eine herausragende Rolle gespielt hat, zu einer international geachteten Persönlichkeit und zum Anreger und Stichwortgeber und zu einer „weltweiten Ikone“ (S. 297) geworden. Zum 50. Jahrestag des Internationalen Tages der Erde („Earth Day“) im Jahr 2020 sprach er von der universellen Verantwortung, die Menschheit solidarisch und gemeinsam aus der globalen Gesundheitskrise herauszuführen. Wie wichtig dabei das tibetische Hochland als Regulativ für die Bewässerungs- und Flusssysteme Süd- und Ostasiens ist, wird zunehmend offenkundig.

 

Kurt de Swaaf, Der Zustand der Welt. Warum wir die Erde noch retten können und was wir dafür tun müssen. Salzburg-München: Benevento Publishing 2021. 206 S., Hardcover. ISBN 978-3-99055-024-3. € 24,00.

Wie nahe viele Kipppunkte im Erdklimasystem uns inzwischen gekommen sind, ist inzwischen allgemein bekannt. Gerade deswegen kommt es darauf an, China aktiv mit in die weltweiten Klimaschutzverabredungen einzubeziehen. Ein auf praktisches Handeln zielender Appell ist das Buch des Biologen und Wissenschaftsjournalisten Kurt de Swaaf, in dem er neben die Feststellung zahlreicher Missstände und Fehlentwicklungen auch Zeichen der Hoffnung setzt. Am Beispiel eines der sich aus dem tibetischen Hochland speisenden Flusssysteme etwa, dem Mekong, schildert er (S. 79-86) Versäumnisse ebenso wie weitere Bedrohungen, aber auch Chancen. Nach detailreicher Analyse der gegenwärtigen Situation sucht der Autor im dritten und umfangreichsten Kapitel (S. 117-188) nach Wegen in eine nachhaltige Zukunft und erkennt sechs zentrale Herausforderungen (S. 130), darunter die Welternährungsfrage und die Urbanisierungstendenzen, für die er jeweils gesondert ausführliche Lösungsvorschläge unterbreitet.

 

Marcia Bjornerud, Zeitbewusstheit. Geologisches Denken und wie es helfen könnte, die Welt zu retten. Aus dem amerikanischen Englisch von Dirk Höfer. Berlin: Matthes und Seitz 2020. 243 S., Hardcover. ISBN 978-3-95757-923-2. € 28,00.

Auf den weiteren Zusammenhang der Zeitlichkeit der Erde verweist Marcia Bjornerud und will ein „geologisches Denken“ anregen. Dazu finden sich im chinesischen Weltverständnis, insbesondere seit es durch buddhistische Kosmologie erweitert wurde, zahlreiche Anknüpfungspunkte und ein fruchtbarer Boden. Denn die nahezu täglich auf uns einstürmenden Einzelinformationen zu Überschwemmungen, Abschmelzen der Pole, Kontinentalplattenbewegungen und dadurch bewirkte Tsunamis und Erdbeben werden gewöhnlich nicht als Ausdruck der Zeitlichkeit der Erde und ihrer „Biografie“ gesehen. Auch wenn sie in den dem Buch beigegebenen Tabellen unseres Sonnensystems auf 10 Milliarden ansetzt, nachzulesen in Kapitel 6 und dann vielfältige Faktoren und ihre Dauern und Verweilzeiten auflistet, kann einem leicht der Kopf schwirren. Und doch lohnt es sich, die von einem selbst noch überschaubaren Lebensläufe in diese gigantische Biografie der Erde einzubetten. Da das Buch die ganze Erde in den Blick nimmt, finden einzelne Länder und Kulturen nur gelegentlich Erwähnung, und doch wird man China nur gerecht, wenn man es als ein Fallbeispiel immer mitdenkt und dabei den Blick auf das Ganze nicht verliert – und umgekehrt. Dadurch nämlich wird erst wirklich die Bereitschaft möglich, das eigene Handeln in längerfristigen und zum Teil eben nicht tatsächlich beeinflussbaren Zusammenhängen zu verstehen und dann doch Wege zu suchen, „die Welt zu retten“, wozu internationale Vereinbarungen und Neuaushandlungen über den Umgang der Menschen mit dieser Erde und ihren einzelnen Zonen unerlässlich sein werden.

 

Jan Krusche, Die chinesischen Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer. Berlin: Duncker & Humblot 2022. 108 S., Paperback. ISBN 978-3-428-18399-9. € 49,90.

Während es um das tibetische Hochland und die dort verfolgten Selbständigkeitsbestrebungen und die Aktivitäten der tibetischen Exilregierung stiller geworden ist, sind gewissermaßen am ganz anderen, den Meeren zugewandten Ende die chinesischen Gebietsansprüche inzwischen zu einem Dauerthema geworden, und es gibt, wie Jan Krusche im Vorwort feststellt, „kein anderes Szenario, in dem sich die regionalen Konflikte Ostasiens und die wandelnden Machtverhältnisse zwischen alten und neuen Weltmächten so deutlich abzeichnen“. Da die Arbeit die Zugehörigkeit der Spratley- und der Paracel-Inseln zum chinesischen Territorium bestätigt und es im „Ergebnis“ (S. 96) weiter heißt: „dass China am 9’Seegebiet kein historischer Titel zusteht“ und es „hier keine besonderen Rechte“ habe, „die über das hinausgingen, was nach dem SRÜ [=Seerechtsübereinkommen von 1982] für alle an dem Abkommen beteiligten Staaten gilt“, dem inzwischen 168 Staaten (Stand 29.01.2018) beigetreten sind (S. 28), könnte man diese umsichtige und rechtswissenschaftlich solide Untersuchung nach der Lektüre entspannt ins Regal stellen. Und doch lohnt es sich, die Arbeit genau zu studieren, nicht nur weil man vieles über Seerecht, trockenfallende Erhebungen sowie über den Unterschied und die Schwierigkeit der Abgrenzung zwischen Inseln und Felsen lernt (S. 41ff.). Man stößt dann auch auf Sätze wie jenen, China habe „nicht über einen längeren Zeitraum die vollumfängliche Herrschaftsgewalt über das beanspruchte Seegebiet ausgeübt.“ (S. 38) Und es heißt weiter: „Vielmehr war China frühestens seit den 1950er Jahren überhaupt als Ordnungskraft in Teilen des 9’Seegebiets aktiv“ und so erscheine es „fernliegend, dass die bis vor wenigen Jahren vergleichsweise schwache chinesische Marine ein so riesiges Gebiet effektiv kontrolliert haben soll.“ (ebd.) So schlüssig die juristische Argumentation erscheint, ist der Hinweis auf frühere Schwäche Chinas und seiner Marine zweischneidig, so dass solche Argumentationen wie jene ernst genommen werden sollten, die Wang Gungwu entfaltet, der betont, China müsse die Überarbeitung solcher Regeln anmahnen, an deren Verabredung es nicht beteiligt war oder die sich gegen Chinas Interessen richten. (Wang Gungwu, China Recon­ nects. Joining a Deep-rooted Past to a New World Order. Singapore 2019, S. 11 sowie S. 38 und S. 108). Angesichts der Erfahrungen mit asymmetrischen Machtverhältnissen im vergangenen Jahrhundert wird es daher noch weitere Verhandlungen zum Südchinesischen Meer unter Beteiligung aller angrenzenden Länder geben müssen, wozu Arbeiten wie die von Jan Krusche die Ausgangslage in hilfreicher Weise klären. Darüber hinaus erfordern sich abzeichnende Krisenentwicklungen, darunter der Klimawandel, dass die von dem Niederländer Hugo Grotius zuerst vorgetragene Idee von der „Freiheit der Meere“ (Mare Li­ berum, 1609) neu überdacht wird. Insbesondere die inzwischen aufgrund der Erderwärmung und raffinierterer Fördertechnologien möglichen sich erweiternden und auf neu zugängliche Meeresböden richtende Ausbeutungsinteressen erfordern dringend neuer international verbindlicher Verabredungen zum Schutz von Umwelt und Ressourcen, die für die Polarregionen längst überfällig sind. Zur ChinaKompetenz gehört, auch China von Anfang an in entsprechende Konsultationen einzubinden. (hsg)

Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer (hsg) ist ein deutscher Sino­loge und Publizist. Er lehrt seit 1981 auf ostasienwissenschaft­ lichen Lehrstühlen in München und Göttingen und war bis 2015 Direktor der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. Seither ist er Seniorprofessor an der Eberhard-Karls-Universität und Direk­ tor des China Centrum Tübingen. Zuletzt erschienen von ihm in der Reihe C.H.Beck Wissen in 8. Auflage und vollständig neube­arbeitet „Das neue China“ (2021).

Helwig.Schmidt-Glintzer@zentr.uni-goettingen.de

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