Henri Matisse: Die Hand zum Singen bringen. Herausgeber: Markus Möller für das Kunstmuseum Pablo Picasso Münster. Texte: Markus Müller. Ann-Katrin Hahn, Marie-Therese Pu Kren is de Setigny. Gestaltung: Eva Dalg. Bielefeld: Kerber Verlag 2016.
216 S. 252 farbige und 30 s/w Abb.. Hardcover, geh. 22.00 x 29,00 cm. ISBN 978-3-7356-0318-0.
€ 49.95
Seit Neuestem beherbergt das Kunstmuseum Pablo Picasso die größte Matisse-Sammlung Deutschlands. Die Sparkasse Mümtertand Ost erhielt 2015 die Chance, ein bedang weitgehend unbekanntes Konvolut von insgesamt 121 Blättern aus der Erbengemeinschaft Henri Matisse zu erstehen und stellte sic als Dauer!eihgäbe dem Kunstmuseum Pablo Picasso Münster zur Verfügung. Dort konnte die Sammlung in den letzten Monaten in einer Ausstellung bewundert werden.
Die Werke decken alle Ausdrucksmöglich keiten im Schäften des großen Meisters der klassischen Moderne ab, darunter Holzschnitte, Lithografien, Radierungen, Linolschnitte und Aquatinten. Die Grafiken dokumen Herrn rund 50 Schaffensjahre von Matisse: vom frühesten Blatt von 1906 bis zum spätesten aus dem Jahr 1952, ergänzt um zehn Malcrbücher des Künstlers.
In der opulent bebilderten Publikation stehen die Arbeitsweise und der Werkprozess im Mittelpunkt. Neben den Werken auf Papier werden Gemälde, Skulpturen, ein Scherenschnitt und Tapisserien aus internationalen Museen und Privatsammlungern präsentiert. Die Oualität der Abbildungen ist brillant. Schade, dass deren Beschriftung so klein geraten ist.
„Ich träume von einer Kunst des Gleichgewichts, der Reinheit, der Ruhe, ohne beunruhigende und sich aufdrängende Gegenstände, von einer Kunst, die für jeden Geistesarbeiter, für den Geschäftsmann so gut wie für den Literaten, ein Beruhigungsmittel ist, eine Erholung für das Gehirn, so etwas wie ein guter Lehnstuhl, in dem man sich von physischen Anstrengungen erholen kann.“
Henri Matisse, zitiert nach Jack D. Flam (Hrsg.), Matisse, Über Kunst, Zürich 1982, S. 181