Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen
eine immer älter werdende Gesellschaft führt zwangsläufig zu einem immer größeren Bedarf an geriatischem Wissen und Fachinformationen. Wie es mittels multiprofessioneller Teams gelingen kann, die Selbstständigkeit und die Lebensqualität älterer Menschen zu erhalten oder wiederherzustellen, zeigt das von Marion Rehm und Wolfgang Schwibbe herausgegebene Werk “Praxiswissen Geriatrie” (Seite 50). In diesem beschäftigen sich Pflegekräfte, Therapeuten, Ärzte und andere Professionen u.a. mit den verschiedenen Versorgungsformen (Krankenhaus, Senioren- und Pflegeheim, Wohngemeinschaft und ambulanter Pflegedienst) sowie deren Besonderheiten und beleuchten konkrete Handlungsfelder von geriatrischen Teams. Diese liegen bspw. im Bereich der Immobilität, der Sprach-, Sprech-und Schluckstörungen, des Abbaus intellektueller Leistungsfähigkeit, der Depression und Suizidalität bis hin zur Polypharmazie in der Pflege.
Laut einem Informationsblatt der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. sind in Deutschland in der Altersgruppe von 65-69 Jahren 1,6% der Bevölkerung von Demenz betroffen. Bei den 75-79-Jährigen liegt der Anteil bereits bei 7,3 % und bei den 85-89-Jährigen gar bei 26,1%. In Verbindung mit der demografischen Entwicklung wird folglich die Anzahl an Demenz Erkrankter zukünftig kontinuierlich ansteigen. Dies stelltauch Krankenhäuser vor neue Herausforderungen. Neben der rein medizinischen Versorgung der Betroffenen müssen auch Strukturen und Prozesse in den Kliniken auf diese Entwicklung ausgerichtet werden. Welche Handlungsfelder es dabei gibt, zeigt der Titel „Das demenzsensible Krankenhaus” (Seite 46) herausgegeben von Markus Horneber, Rupert Püllen und Janine Hübner. So wird bspw. auf den Einsatz qualifizierten Personals und die adäquate Kommunikation mit Demenzkranken sowie auf die Besonderheiten bei Aufnahme und Entlassung dieser Patienten eingegangen. Ein Ausblick auf diverse innovative und digitale Versorgungsmöglichkeiten von Menschen mit Demenz bildet den Abschluss dieses praxisorientierten Werkes.
Um die Arbeit im Krankenhaus, wenngleich in einem völlig anderen Kontext, geht es auch in dem Titel „Christliches Profil und muslimisches Personal (Seite 14) von Thorsten Arens. Der Autor geht der Frage nach, was es bedeutet, dass zunehmend muslimisches Personalin konfessionellen Krankenhäusern arbeitet und welche Herausforderungen sich daraus ergeben. Dabei kommt er zu der überraschenden These, dass muslimische Mitarbeiter einen zentralen Beitrag zum christlichen Profil leisten.
Ein besonderes Augenmerk verdientauch unsere neue Reihe „Kompendien Praktische Theologie”. Kompakt und anschaulich gewährt sie einen Überblick über alle relevanten Teilgebiete der Praktischen Theologie und dient so allen Studierenden und Vikaren bestens zur Vorbereitung auf ihre jeweiligen Prüfungen. Die einzelnen Bände beschreiben die Geschichte der jeweiligen Disziplin, stellen empirische Erkenntnisse vor und verbinden Grundlagenwissen mit für die Gegenwart relevanten Fragestellungen. Auch der Dialog mit den Partnerwissenschaften außerhalb der Theologie kommt nicht zu kurz. Den Auftakt der Reihe (ab Seite 2) bilden die Bände „Religionspsychologie”, „Liturgik”, „Seelsorge” und „Pastoraltheologie”.
Entdecken Sie weitere interessante Themen und Titel bei der Lektüre unserer Vorschau Ihr
ppa. Michael Hörsch
Vertriebsleiter