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Frank Scholze löst Elisabeth Niggemann an der Spitze der Deutschen Nationalbibliothek ab

Frank Scholze, der neue Generaldirektor der Deutschen Nationalbibliothek, erhält seine Ernennungsurkunde von MinDir Dr. Günter Winands, Amtschef bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und Vorsitzender des Verwaltungsrates der Deutschen Nationalbibliothek.
© Alexander Paul Englert

Frank Scholze wurde am 13.12.2019 in Frankfurt am Main als Generaldirektor der Deutschen Nationalbibliothek in sein Amt eingeführt. Ministerialdirektor Dr. Günter Winands, Amtschef bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und Vorsitzender des Verwaltungsrates der Deutschen Nationalbibliothek, hatte zuvor Dr. Elisabeth Niggemann in den Ruhestand verabschiedet. Sie hatte das Amt der Generaldirektorin seit 1999 inne. Frank Scholze tritt sein Amt am 1. Januar 2020 an.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters erklärte vorab:

„Mit Frank Scholze hat die Deutsche Nationalbibliothek einen ausgewiesenen Bibliotheksexperten und sehr erfahrenen Bibliotheksleiter als neuen Generaldirektor gewonnen. Sein großes Fachwissen, seine Führungskompetenz und insbesondere auch seine Erfahrungen im Bereich Digitaler Bibliotheken sind für dieses Amt wichtige Eigenschaften. Ich bin davon überzeugt, dass es Frank Scholze gelingen wird, die Deutsche Nationalbibliothek im digitalen Zeitalter erfolgreich zu positionieren und den Transformationsprozess ideenreich fortzuführen.“

„Großer Dank und Anerkennung gebührt Elisabeth Niggemann, die die Deutsche Nationalbibliothek mehr als 20 Jahre lang sehr erfolgreich geleitet und sie zielstrebig ins digitale Zeitalter geführt hat. Frühzeitig erkannte sie die Chancen der Digitalisierung und hat die neuen Herausforderungen mit Innovationsgeist, Weitblick und Entschlossenheit gemeistert. Sie hat einen wesentlichen Beitrag daran, dass das kulturelle Erbe heute in großem Stil öffentlich zugänglich ist.“

Frank Scholze, Jahrgang 1968, hat Bibliothekswesen, Kunstgeschichte und Anglistik studiert. Er war seit 2010 Direktor der Bibliothek des Karlsruher Instituts für Technologie. Der Verwaltungsrat der Deutschen Nationalbibliothek hatte im April dem Bundespräsidenten die Berufung von Frank Scholze zum Generaldirektor der Deutschen Nationalbibliothek vorgeschlagen. Er will die Deutsche Nationalbibliothek als „kulturelles Gedächtnis der Vergangenheit und der Zukunft“ weiterentwickeln. Frank Scholze ist Mitglied des Bundesvorstandes des Deutschen Bibliotheksverbandes (dbv) sowie einer Reihe von wissenschaftlichen Ausschüssen und Beiräten, unter anderem bei der Deutschen Gesellschaft für Klassifikation (GfKl). Seit 2019 ist er Mitglied im Herausgebergremium der Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie (ZfBB). Er ist an zahlreichen Projekten im Bereich Digitaler Bibliotheken und Forschungsinformation beteiligt und war Sprecher der AG Elektronisches Publizieren der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation (DINI).

In die Amtszeit von Elisabeth Niggemann fiel die Novellierung des Gesetzes über die Deutsche Nationalbibliothek mit der Erweiterung des Sammelauftrages auf Netzpublikationen sowie die Errichtung des 4. Erweiterungsbaus der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig. Ihr national und international großes Engagement spiegelt sich nicht zuletzt in der Gründung der europäischen digitalen Bibliothek Europeana sowie der Entwicklung der Deutschen Digitalen Bibliothek wider. Außerdem war sie als Beraterin der Europäischen Kommission zu Fragen der Digitalisierung von Kulturgut mit dem Ziel eines möglichst breiten Nutzungsangebotes tätig. Anfang des Jahres hat Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier Elisabeth Niggemann mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels würdigte Elisabeth Niggemanns Verdienste durch die Verleihung der Plakette „Der Förderin des Buches“. Die Vorsteherin des Börsenvereins, Karin Schmidt-Friderichs, übergab die höchste Auszeichnung des Verbands heute in der Nationalbibliothek.

 

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