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Forschungsprojekt QURATOR erfolgreich gestartet – Künstliche Intelligenz für die Wissensarbei

Mit einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Berlin ist die Wachstumskerninitiative QURATOR erfolgreich gestartet. QURATOR steht für „Curation Technologies“ und bezeichnet eine Technologieplattform, die WissensarbeiterInnen in unterschiedlichen Branchen und Anwendungskontexten bei der Kuratierung digitaler Inhalte unterstützt. Im Rahmen des Forschungsprojekts sollen Verfahren aus der Künstlichen Intelligenz (KI) als Kuratierungstechnologien entwickelt und in praxisnahe Branchenlösungen integriert werden. Das Bündnis der Wachstumskerninitiative, die im Rahmen des Programms „Unternehmen Region“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über drei Jahre gefördert wird, umfasst 12 Partner aus Forschung und Industrie. Langfristig zielt das Vorhaben darauf ab, die Metropolregion Berlin-Brandenburg zu einem global anerkannten Exzellenzstandort für digitale Kuratierungstechnologien zu etablieren, so Dr. Georg Rehm (DFKI), wissenschaftlich-technischer Koordinator des Vorhabens.

Steigender Kommunikationsdruck
Hintergrund für die Entwicklung intelligenter Kuratierungstechnologien ist ein steigender Kommunikationsdruck, der im Zeitalter der Digitalisierung alle Organisationen erfasst hat. Dazu Armin Berger, Geschäftsführer von 3pc und Bündnissprecher von QURATOR: „Egal ob Unternehmen, Kultureinrichtungen oder staatliche Stellen, wer heute relevant sein will, muss digital kommunizieren. Und das bei einer täglich zunehmenden Menge an Daten, Informationen und Quellen.“ Wissensarbeiterinnen und Wissensarbeiter aller Branchen stünden daher vor dem Problem, aus einem wachsenden Quellenangebot die relevanten Informationen mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand zu extrahieren und daraus eine Vielfalt an digitalen Medienformaten zu erschaffen und zu pflegen, so Armin Berger weiter.

Kuratierungstechnologien als Lösung
Eine Antwort auf diese Herausforderung sind intelligente Kuratierungstechnologien (KT), wie sie im Rahmen von QURATOR entwickelt werden. Im Rahmen der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sollen manuelle Teilprozesse des Kuratierens mithilfe von KI-Technologien automatisiert werden. Dazu gehören z. B. das Suchen und Finden, Sichten, Auswählen, Ordnen, Sortieren, Zusammenfassen, Klassifizieren, Verknüpfen oder Visualisieren von Inhalten und Daten. Als Kuratierungstechnologien weiterentwickelt unterstützen sie den Prozess der Erstellung und Pflege von Content und schaffen gleichzeitig eine optimale Basis für intelligente Services wie Semantische Suche, Empfehlungs-, Sprachdialog- oder Monitoringsysteme.

Plattform für Kuratierungsservices
Ziel des Verbundprojekts ist die Entwicklung einer Technologieplattform, die ein weites Spektrum an Informationsquellen, Datenformaten und Anwendungsszenarien unterstützt. Mit Hilfe dieser modularen Plattform sollen die neu entwickelten Verfahren getestet und evaluiert werden. Darüber hinaus ist die Realisierung branchenbezogener Showcases vorgesehen, um den Nutzen der integrierten Services demonstrieren zu können.

Branchenlösungen für Kultur, Medien, Medizin und Industrie
Die Anwendungsfelder für intelligente Kuratierungsservices sind zahlreich. Sie werden immer dort gebraucht, wo digitale Inhalte erstellt und gepflegt werden. Exemplarisch werden im Verbundprojekt Branchenlösungen für Anwendungsfelder in den Bereichen Kultur, Medien, Medizin und Industrie entwickelt. Dazu gehören u.a. die automatisierte Kuratierung digitaler Archive, smarte Exponate für Museen, ein intelligentes Autorensystem für Storytelling, Tools für TV- und Medienredaktionen, Kuratierungstechnologien für biomedizinisches Wissen sowie Lösungen im Bereich Corporate Communication und intelligente Geschäftsprozessmodellierung.

Förderung und Partner
QURATOR wird vom BMBF im Rahmen des Programms „Unternehmen Region“ gefördert. Die zwölf Bündnispartner sind: DFKI GmbH, 3pc GmbH, Ada Health GmbH, ART+COM AG, Condat AG, Fraunhofer FOKUS, kreuzwerker GmbH, RiseML GmbH, Semtation GmbH, Stiftung Preußischer Kulturbesitz (Staatsbibliothek Berlin), Ubermetrics Technologies GmbH und Wikimedia Deutschland e.V.

georg.rehm@dfki.de

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