Umsatz und Absatz wachsen moderat
Das Wachstum am E-Book-Markt kehrt wieder auf Vor-Pandemie-Niveau zurück. Nachdem der Umsatz mit E-Books auf dem Publikumsbuchmarkt in den ersten Halbjahren 2020 (17,8 Prozent) und 2021 (9,6 Prozent) vorübergehend deutlich gestiegen war, nahm er in den ersten sechs Monaten 2022 nur noch um 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu. Der Umsatzanteil der E-Books am Publikumsbuchmarkt stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 8,1 Prozent. Es wurden rund 20,9 Millionen E-Books verkauft, ein Plus von 2,5 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021.
Die Anzahl der Käufer*innen sank um 7,1 Prozent auf rund 2,5 Millionen (erstes Halbjahr 2021: rund 2,7 Millionen, damals minus 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum). Die Kaufintensität nimmt jedoch weiterhin zu. Das erklärt, warum Umsatz und Absatz trotz des Rückgangs an Käufer*innen leicht gestiegen sind. Die Käufer*innen erwarben im ersten Halbjahr 2022 pro Kopf mehr E-Books und gaben auch mehr dafür aus: Mit 8,4 E-Books kauften sie im Schnitt mehr Titel als im Vorjahreszeitraum (2021: 7,6 Stück). Die Ausgaben insgesamt pro Käufer*in erhöhten sich um 10,8 Prozent auf 54,52 Euro.
Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels meldet in Kooperation mit GfK Entertainment halbjährlich die Entwicklung auf dem E-Book-Markt. Die Hochrechnungen der E-Book-Absätze und -Umsätze stammen aus dem GfK Consumer Panel Media*Scope Buch mit insgesamt 20.000 Personen. Sie sind repräsentativ für die deutsche Wohnbevölkerung ab zehn Jahren, für insgesamt 66,2 Mio. Menschen. Erfasst werden alle Käufe einzelner E-Books ab einem Verkaufspreis von 0,49 Euro.
Eine Übersicht über die Zahlen ist abrufbar unter www.boersenverein.de/ebook-markt.