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„Die Coronakrise darf nicht zu einer Krise der Bibliotheken führen“

 

Im „Bericht zur Lage der Bibliotheken 2021/22“ fordert der Deutsche Bibliotheksverband finanzielle Unterstützung für Kommunen und ihre Bibliotheken.

Das vergangene Jahr hat für viele Kultur- und Bildungseinrichtungen tiefgreifende Veränderungen mit sich gebracht, auch für Bibliotheken. Innerhalb kürzester Zeit haben Bibliotheken ihre Services und Angebote weiterentwickelt, um die Menschen in Deutschland auch während des Lockdowns mit Medien, Informationen und Bildungsangeboten zu versorgen. So haben Öffentliche Bibliotheken im Jahr 2020 insgesamt 223 Mio. physische Medien und allein über die Onleihe 46 Mio. E-Medien entliehen.

Allerdings zeichnet sich bereits jetzt ab, dass u.a. aufgrund verminderter Steuereinnahmen viele Städte und Gemeinden in den kommenden Jahren drastische Kürzungen vornehmen müssen. Im aktuellen „Bericht zur Lage der Bibliotheken 2021/22“ mahnt der Bundesvorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv), Prof. Dr. Andreas Degkwitz, dass die Coronakrise nicht zu einer Krise der Bibliotheken werden darf. „Denn Bibliotheken schaffen gesellschaftlichen Zusammenhalt, den wir mehr denn je brauchen“, so Degkwitz.

Im Juni 2021 hatte der dbv eine Befragung unter 1.380 Öffentlichen Bibliotheken durchgeführt. Die Ergebnisse: 30% der an der Befragung teilnehmenden Bibliotheken sind von Maßnahmen der Haushaltskonsolidierung betroffen. 16% unterliegen einer globalen Haushaltssperre. Eine Kürzung der Mittel ist bei rund 22% der Bibliotheken realisiert worden oder in Planung.

Der Deutsche Bibliotheksverband fordert daher, dass Kommunen als Träger der Bibliotheken auch in den kommenden Jahren von Bund und Ländern entlastet werden müssen.

„Bericht zur Lage der Bibliotheken“
Seit 2010 veröffentlicht der dbv jährlich den „Bericht zur Lage der Bibliotheken“. In seiner aktuellen Ausgabe 2021/22 informiert der dbv über die Finanzsituation der Kommunen, die Folgen der Corona-Pandemie, das Thema Leseförderung in Bibliotheken, den Umgang mit Zeitungskopien und der Langzeitarchivierung sowie über die digitale Teilhabe durch Bibliotheken.
Der Bericht kann HIER heruntergeladen werden.

 

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