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Bitkom zur Nationalen Weiterbildungsstrategie

Am 8.06.2021 haben Bundesarbeits- und Bundesbildungsministerium gemeinsam mit den Sozialpartnern den Bericht über die Umsetzung der Nationalen Weiterbildungsstrategie vorgestellt. Dazu erklärt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder:

„Weiterbildung ist der Schlüssel für die Zukunft der Arbeit in der digitalen Welt – und sie schafft eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Beschäftigte, die sich konsequent weiterbilden, sichern sich eine Chance, auch in Zukunft auf dem Arbeitsmarkt gefragt zu sein. Und Unternehmen, die gezielt in die digitale Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investieren, können die notwendige digitale Transformation mit Nachdruck voranbringen, Innovationen vorantreiben und wettbewerbsfähiger werden. Die Nationale Weiterbildungsstrategie ist ein wichtiger Meilenstein und für den digitalen Wandel der Arbeitswelt essenziell, um möglichst allen Menschen eine Chance auf Teilhabe und Selbstbestimmung auf dem Arbeitsmarkt zu bieten. Allerdings sind die Investitionen von Unternehmen in die digitale Weiterbildung der Belegschaft während der Pandemie zurückgegangen. Lediglich 64 Prozent der Unternehmen investieren in die digitale Weiterbildung, wie eine Bitkom-Studie im Mai 2021 ergeben hat. 70 Prozent waren es im Vorjahr.

Über lebenslanges Lernen wird seit Jahrzehnten gesprochen, in der Wirklichkeit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist es aber kaum angekommen. Alle Beschäftigten müssen künftig zeit- und ortsflexibel ihr Kompetenzspektrum individuell erweitern können. Dafür schlägt Bitkom einen Online-Weiterbildungsmonitor vor, der Arbeitnehmenden und Jobsuchenden die Möglichkeit bietet, ihre Chancen in Unternehmen und ihren Fortbildungsbedarf unkompliziert zu identifizieren und passende Angebote zu finden. Die in der Nationalen Weiterbildungsstrategie vorgesehene Nationale Onlineplattform Weiterbildung befindet sich für viele Monate hingegen in der Projektdefinitionsphase. Hier brauchen wir mehr Konsequenz und Tempo. Wichtig ist auch, dass sich die bestehenden staatlichen Förderungen stärker für digitale Weiterbildungskonzepte aller Stufen auch jenseits formeller Bildung öffnen, um den Zugang niedrigschwellig zu ermöglichen. Digitale Bildung langfristig zu garantieren, muss ein gemeinsames Interesse von Wirtschaft und Politik sein. Nur so können wir auch dem strukturellen Mangel an IT-Spezialisten und -Spezialistinnen sowie dem fehlenden Digital-Knowhow begegnen. Dazu brauchen wir neben einer besseren Aus- und Weiterbildung insbesondere auch die Stärkung von Frauen in der IT und die Förderung qualifizierter Zuwanderung.“

 

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