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Bibliotheken verändern: „Werkstatt+“ präsentiert Schaufenster für digitale Bildung

7. Bibliothekskongress in Leipzig diskutiert innovative Konzepte analoger und digitaler Kinder- und Jugendbildung
während der Leipziger Buchmesse

Laut Kinder-Medien-Studie 2018 wachsen Kinder ganz selbstverständlich mit der Digitalisierung auf und verfügen über eine gute Balance zwischen on- und offline. Darauf sind moderne Bibliotheken mit zahlreichen analogen und digitalen Angeboten eingestellt. Sie positionieren sich als besondere Orte für eine Wissenserweiterung über die Grenzen des Klassenzimmers hinaus. In ihrer Funktion als sogenannte Dritte Orte – gesellschaftliche Zwischenräume des Austausches – nehmen Bibliotheken eine Vorreiterrolle im Zeichen digitaler Bildung ein. Auf dem 7. Bibliothekskongress, der vom Dachverband der deutschen Bibliotheksverbände Bibliothek und Information Deutschland (BID) veranstaltet wird, diskutiert das Fachpublikum vom 18. bis zum 21. März in Leipzig innovative Konzepte und Ideen auch zum Thema analoger sowie digitaler Kinder- und Jugendbildung in und mit Bibliotheken. Die moderne Bibliothek als Dritten Ort live erleben, können Besucher der Leipziger Buchmesse: Hier öffnet sich die Bibliothek gemeinsam mit starken Partnern anhand des neuen digitalen Lernprojekts der „Werkstatt+“ dem Publikum – im Sinne eines lebendigen Schaufensters in die Bibliothek 4.0.

Zahlreiche Experten aus dem Bibliothekswesen diskutieren auf dem 7. Bibliothekskongress in Leipzig die hybride Bibliotheksarbeit in vielfältiger Form. Denn in Zeiten des digitalen Wandels sind die modernen Bibliotheken besondere Orte für eine Wissenserweiterung. Dabei zielen Bibliotheken heute nicht nur auf das Lesen, sondern auf die gesamte Mediennutzung ab. Mit geschultem Personal bieten sie einen altersgerechten Zugang zu einer Fülle von Medien sowie Informationen und machen vor allem den Nachwuchs fit für die digitale Zukunft.

Neues Format „Werkstatt+“: Kinder als Meinungsmacher

Für Kinder und Jugendliche wird die Bibliothek zu einem multifunktionalen und multimedialen Lern- und Spielort, der sich in Bezug auf den Medienbestand und die Raumgestaltung durchgehend an der kindlichen Lebenswelt orientiert. Allen Kindern werden reichhaltige Einsichten im Umgang mit den unterschiedlichsten Medien vom Buch über Film, Hörspiel bis hin zum Computer und der kritischen Reflexion ihrer Nutzung ermöglicht. Wie das funktioniert, kann man auf der Leipziger Buchmesse 2019 mit dem digitalen Lernprojekt „Werkstatt+“ live erleben. Organisiert wird das lebendige Schaufenster der Bibliothek 4.0 von der European Learning Industry Group (ELIG) in Zusammenarbeit mit der Leipziger Buchmesse und der Westermann Gruppe. Auch der Verband Bibliothek und Information Deutschland (BID) und Berufsverband Information Bibliothek (BIB) sind als zuverlässige und innovative Bildungspartner mit dabei.

Gemeinsam mit Initiativen aus Bildung, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft wird auf diese Weise ein neues Format für vernetztes, praxisnahes Lernen geschaffen. Die für Austausch und offene Partizipation konstruierte „Werkstatt+“ zeigt die Bibliothek als Dritten Ort, als Raum der Vernetzung, Kreativität und Wissenserweiterung. Verschiedene Themeninseln lassen die Vielseitigkeit der modernen Bibliothek lebendig werden: Bei #bibstories geht es um digitale Leseförderung mit Beebots, Coding oder Instastories, mediale Interaktion sowie Aktionen rund um Informationssouveränität und Partizipation. Die Themeninsel Storytelling präsentiert eine Schreibwerkstatt und das Arbeiten mit Storyboard, Buchtrailern oder Comic-Apps. Die Medienwerkstatt behandelt journalistisches Recherchetraining und Themen wie Digital Literacy, Social-Media-Konzeption und Informationssouveränität. Über alle Inseln hinweg zieht sich das Thema politische Bildung, sei es durch Workshops zu „Fake News“, Kinderrechten, Copyright, wissenschaftlichem Arbeiten oder Community Building.

Vom Do-it-yourself zum Do-it-together

Mit dem Motto „Vielfalt bedienen“ ist die interkulturelle Bibliotheksarbeit ein zusätzlicher Schwerpunkt des Bibliothekskongresses. Dabei werden innovative Konzepte für partizipative und interkulturelle Bibliotheksarbeit mit Jugendlichen, Projekte für geflüchtete Kinder und Jugendliche, Familienbildung und die Stadtbücherei als Partner für erfolgreiche Bildungsbiographien diskutiert. Statt freudloses Lernen im stillen Kämmerlein entsteht so aktiver Wissenstransfer im Team.

Denn als niederschwellige Erlebnisorte können Bibliotheken Chancengleichheit und soziale Teilhabe unabhängig von kultureller oder sozialer Herkunft, Bildungsgrad, Alter, Geschlecht und Religion bieten. Kinder und Jugendliche können Wissen gemeinsam auf spielerische Weise anwenden, vertiefen und womöglich den Eltern zeigen. Die Kinder- und Jugendbibliotheken ermöglichen einen frühen emotionalen Einstieg in lebenslanges Lernen für alle: Sie sind Orte, an denen sich Kinder bereits vom Krabbelalter an mit den unterschiedlichen Spiel-, Lern-, Informations- und Unterhaltungsmedien beschäftigen können. Das Zusammenspiel von Interaktion, Kommunikation und Eigentätigkeit bewirkt eine neue Qualität der notwendigen Förderung von Sprach-, Lese-, Hör- und Medienkompetenz. Das digitale Projekt „Werkstatt+“ zeigt dies erstmals eindrucksvoll auf der Leipziger Buchmesse 2019.

bid-kongress-leipzig.de

 

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